Mit dem XV zum Beispiel. Das Schwestermodell des erfolgreichen Impreza legt sich mit Kuga und Co. an und will in der SUV-igen Mittelklasse mitreden. Crossover ist hier das Schlagwort. Und das heißt: Hier steht ein sportlich-robustes Fahrzeug für Stadt und Land. Das Erscheinungsbild ist durchaus elegant, ja auch markant. Der Subaru ist nicht glattgebügelt, sondern darf auch Ecken und Kanten zeigen, vor allem im Heckbereich. Charakterlinien nennen die Designer so was. Aber es kommt ja eh eher auf die inneren Werte an. Und da hat unser Testwagen überraschend viele zu bieten.
Ausreichend Luft
Reichlich Raum erst einmal für fünf Personen. Und deren Gepäck. Da müssen sich Kind und Kegel auch für die Urlaubsfahrt nicht bescheiden. Wenn auf dem Heimweg noch die eine oder andere Kiste Wein mit soll, nur her damit. Allerdings muss erst eine hohe Ladekante überwunden werden. Knie und Ellbogen der Passagiere kommen sich nicht in die Quere. Und auch über dem Scheitel ist ausreichend Luft. Das Gestühl vorne ist bequem und bietet auch auf langen Reisen ausreichend Komfort, Hinterbänkler müssen da mit ein paar Abstrichen leben. Der Mittelsitz ist wie so oft nur für kurze Etappen anzuraten.
Der Fahrer findet einen angenehmen Arbeitsplatz, muss sich aber mit ein paar Eigenheiten anfreunden. Zwar empfiehlt sich ein acht Zoll großer Touchscreen als zentrales Bedienelement für das gesamte Infotainmentsystem, für Navigation, Radio und Telefon, doch findet man die Informationen auch im Kombiinstrument und in einem zusätzlichen Display auf der Mittelkonsole. Und bedienen und abrufen lässt sich das alles auch noch über unzählige Tasten, mit denen das Lenkrad nahezu überfrachtet ist. Weniger wäre da tatsächlich mehr.
Aller Ehren wert
Subaru-typisch ist der Boxer unter der Haube. Der Vierzylinder wäre ja ein recht angenehmer Geselle, wäre da nicht das stufenlose Lineartronic-Getriebe. Wird das etwa mit Kickdown zur flotten Arbeit gerufen, macht der Zweiliter-Motor doch recht lautstark auf sich aufmerksam. Der manuelle Einsatz über die Schaltwippen am Lenkrad simuliert zwar sieben Schaltstufen, bringt aber auch nicht mehr. Besser machen das die Experten aus der Abteilung Sicherheit."Eyesight" warnt nicht nur vor Totem Winkel und Querverkehr, es drängt mit sanfter Gewalt zurück, wenn das Auto aus der Spur zu laufen droht, es schaut voraus, erkennt den Vordermann, errechnet den Abstand, gibt Gas und bremst von alleine, wenn's denn sein muss. In dem Fahrmodus zeigt sich der XV nicht nur akustisch zurückhaltend. Auch unser Testverbrauch war mit einem Fingerhut über dem Soll aller Ehren wert.
Über Stock und Stein
Dass der Allrad-Weltmeister auch den XV mit Four-Wheel-Drive ins Rennen schickt, versteht sich. Je nach Straßenzustand und Fahrweise erhöht die elektronische Drehmomentverteilung Traktion und Stabilität. Erstmals an Bord ist das Managementsystem X-Mode, das Fahrten bei besonders widrigen Bedingungen noch sicherer macht. Allrad alleine macht's noch nicht: Dank einer Bodenfreiheit von 22 Zentimeter klettert der agile Japaner tatsächlich über Stock und Stein.
Alles in allem ist der XV ein typischer Vertreter der Crossover-Gattung. Der Preis ist zwar in der von uns gefahrenen Exklusive-Ausstattung selbstbewusst, angesichts der nahezu wunschlosen Ausstattung aber durchaus angemessen.
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