Fuhrmannsreuth bei Brand
07.02.2020 - 11:43 Uhr

Lobeshymnen für die Brandschützer

Bei der Feuerwehr Fuhrmannsreuth tut sich so einiges. Bei der positiven Bilanz in der Jahreshauptversammlung rückt nochmals das Gründungsfest in den Mittelpunkt. Und ein neues Kommandanten-Duo ist im Amt.

Eric und Thomas Heiße (mit Urkunden, von links) wurden für 10 beziehungsweise 40 Jahre aktive Dienstzeit auszeichnet. Es gratulierten (von rechts) Vorsitzender Raimund Hofmann, Kommandant Fabian Günther sowie Zweite Kommandantin Lisa Schreyer (links). Bild: wro
Eric und Thomas Heiße (mit Urkunden, von links) wurden für 10 beziehungsweise 40 Jahre aktive Dienstzeit auszeichnet. Es gratulierten (von rechts) Vorsitzender Raimund Hofmann, Kommandant Fabian Günther sowie Zweite Kommandantin Lisa Schreyer (links).

Die dörfliche Wehr mit ihren rund 90 Mitgliedern kann sich glücklich schätzen. Vorsitzender Raimund Hofmann machte bereits zu Beginn deutlich: "Unsere Wehr hat gezeigt, dass sie gut aufgestellt ist." Damit meinte er aber beileibe nicht nur die Einsätze und Übungen. "Der Zusammenhalt ist auf einem sehr hohen Stand," äußerte sich der Vorsitzende lobend über viele Dinge, die er einmal los werden wollte. Ein Anliegen war es ihm, noch einmal auf das 125-jährige Gründungsjubiläum im vergangenen Sommer zurückzublicken. Hofmann sprach zurückblickend von "einem vollen Erfolg".

Neue Schriftführerin im Feuerwehrverein Fuhrmannsreuth ist Anna-Lena Hofmann, Erster Kommandant ist . bzw. 2. Kommandant wurden Fabian Günther und Lisa Schreyer (von links). Ganz links im Bild: 1. Bürgermeister Ludwig König und (von rechts) Vorsitzender Raimund Hofmann und KBI Otto Braunreuther. Bild: wro
Neue Schriftführerin im Feuerwehrverein Fuhrmannsreuth ist Anna-Lena Hofmann, Erster Kommandant ist . bzw. 2. Kommandant wurden Fabian Günther und Lisa Schreyer (von links). Ganz links im Bild: 1. Bürgermeister Ludwig König und (von rechts) Vorsitzender Raimund Hofmann und KBI Otto Braunreuther.

Ewig in Erinnerung

Die langen und intensiven Vorplanungen hätten die Erwartungen mehr als übertroffen. Er sei sich dessen bewusst, dass das Festwochenende noch ewig in Erinnerung bleiben werde. "Mit so einem großen Zuspruch hat aber niemand gerechnet." Hofmann war die Freude darüber mehr als deutlich anzumerken. Er betonte: Dass man es sogar schaffen würde, eine Brauerei in Lieferschwierigkeiten zu bringen, habe niemand für möglich gehalten. "Auch, dass sich unserer Getränkelieferant mit einer anderen befreundeten Brauerei in Verbindung setzen musste, um den geforderten Bedarf zu decken: Das hätte niemand gedacht."

Hofmann zitierte den Händler: "Ihr seid doch verrückt. Beim Fuhrmannsreuther Fest wird ja mehr getrunken als beim Kemnather Wiesenfest." Hofmann erinnerte: "Wir feierten ja nur zwei Tage lang!" Beseelt von den Erinnerungen und Eindrücken, fügte der Vorsitzende hinzu: "Für unsere Wehr und unser Dorf war es seit langer Zeit wieder einmal ein bemerkenswerter Höhepunkt in der Geschichte Fuhrmannsreuths." Hofmann fügte ein deutliches "Dankeschön" und ein ausdrückliches "Vergelt's Gott" hinzu. "Unsere Wettkampfgruppen haben sich wieder neue Ziele gesetzt", widmete sich Hofmann kurz auch den vom Michael Brucker betreuten Feuerwehrsport-Mannschaften.

An anderer Stelle betonte Chef Hofmann: "Es ist für uns wichtig, klare Ziele zu setzen." Mit Weitblick müsse man sich so aufstellen, dass ein verantwortungsvolles Weiterführen der Feuerwehr, und das mit Freude, möglich gemacht werde. Man dürfe aber nicht alles gleich infrage stellen. "Wenn es um die Belange der Wehren geht, klagen wir oft auf sehr hohem Niveau und vergessen dabei das Wesentliche." Wichtig sei doch der Zusammenhalt und die Kameradschaft. "Wenn wir alle an einem Strang ziehen, dann können wir auch mit Stolz in die Zukunft schauen." Mit Zuversicht könne man auch die Ziele verfolgen, um sie zu erreichen. Hofmann ließ im Verlauf auch anklingen, dass der Erweiterungsbau des Feuerwehrhauses in trockenen Tüchern sei.

"Sie sind immer da"

"Der Vorstand steht hinter der Baumaßnahme", versprach er, den (aber noch nicht planfertigen) Anbau tatkräftig zu unterstützen. Dank sagte Hofmann an anderer Stelle auch der Gemeinde, dem Kapellenbauverein und der Krieger- und Soldatenkameradschaft. "Sie sind immer da, wenn sie gebraucht werden." Auch außerhalb des Dorfes zeige die Ortsfeuerwehr Präsenz. "Ich hoffe, dass der Zusammenhalt so bleibt", ergänzte der Vorsitzende. Anklingen ließ Hofmann die bedauerliche Schließung der Dorfschänke. Man habe aber eine Alternative gefunden, um für die Mitglieder der Wehr einen regelmäßigen Treff im Feuerwehrhaus, einmal im Monat, zu schaffen.

Neu gewählt wurde am Abend die stellvertretende Schriftführerin. Das Amt übernahm Anna-Lena Hofmann. Als Vertreter der Gemeinde waren Bürgermeister Ludwig König sowie sein Stellvertreter Christian Drehobel am Weiherweg zugegen. Die Grüße des Kreisfeuerwehrverbandes überbrachte Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther. Im Namen der Partnerwehr Brand sprach Erster Kommandant Christoph Schindler .

Hintergrund:

"Unsere Mädels sind echt super"

(wro) Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien betonte Raimund Hofmann nach der Versammlung: "Es macht Spaß, hier Vorstand zu sein. Ich mache das seit 25 Jahren." Man sei - ohne zu übertreiben - tatsächlich gut aufgestellt. "Freilich habe ich Höhen und Tiefen erlebt", bedauerte der bekennende Brandschützer. "Aber derzeit bin ich wirklich voller Stolz, dass ich diesen - meinen - Verein führen darf, zumal unsere Frauenquote deutlich besser ist, als in der großen Politik."

Hofmann deutete nach rechts und links: "Unsere Mädels sind echt super. Sie übernehmen Verantwortung und sind ein gutes und sympathisches Standbein für die weitere Zukunft unserer Fuhrmannsreuther Feuerwehr. Die Weichen wurden rechtzeitig gestellt. Dafür gebührt allen mein Dank."

Info:

Neuordnung in der Führungsspitze der Aktiven - "Grisus Freunde" nehmen weiter Fahrt auf

Nach dem umzugsbedingten Rücktritt des bisherigen 1. Kommandanten, Carsten Bauer, wurde die Neubesetzung des vakanten Amtes fällig. Dazu war eine Sitzungs-Unterbrechung notwendig. Aus der Jahreshauptversammlung wurde eine kurzfristig anberaumte Dienstversammlung. Zur Verfügung stellte sich 2. Kommandant Fabian Günther, der von den Aktiven einstimmig an die Führungsspitze berufen wurde. Stellvertreterin wurde Lisa Schreyer. Wie Günther wurde auch sie ohne Gegenstimme für den - zuvor von Günther besetzten - Posten der 2. Kommandantin nominiert. Günther, in seiner neuen Eigenschaft als führender Chef der aktiven Wehr, legte danach den Bericht der 39-köpfigen Aktiven vor. Nach den gewohnten Beförderungen folgten die Ehrungen. Für 10 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr wurde Eric Heiße ausgezeichnet. Bereits seit 40 Jahren ist Thomas Heiße dabei.

"Grisus Freunde" nennt sich die Kinderfeuerwehr, die aktuell von Julia Bayer betreut wird. Die Fuhrmannsreutherin erzählte, wie die Buben und Mädchen für die Aufgaben der Wehr begeistert werden. "Auf spielerische Art und Weise wird der Nachwuchs herangeführt", fasste Vorsitzender Raimund Hofmann das von der Sprecherin Geschilderte zusammen.

Info:

Fuhrmannsreuther Aushängeschild: Die Brucker-Gruppe

Unbestrittenes Aushängeschild der Fuhrmannsreuther ist die Wettkampfgruppe, bestehend aus weiblichen und männlichen Teams. Betreut werden sie seit Jahren von Michael Brucker. "Die Damen konnten auf heimischem Platz die Titelverteidigung - Bayerischer und Oberpfalzmeister - feiern. Damit sicherten sie sich auch die Teilnahme zur Deutschen Meisterschaft in Thüringen", erklärte Brucker. Mit guten Leistungen gelang es auch den Herren, sich dafür zu qualifizieren", merkte er weiter an. Brucker ließ die einzelnen Wettkämpfe, zudem die Zeiten in hundertstel und tausendstel Sekunden Revue passieren, die dafür notwendig waren, um sich durch permanente Erfolge die Teilnahme an den bundesweiten Wettkämpfen zu sichern. Zu einem "absoluten Highlight" aber wurden die zurückliegenen Wettbewerbe in Fuhrmannsreuth, wie sich Brucker mit Blick auf den zurückliegenden Sommer ausdrückte. Ausgetragen wurden die Bayerische Meisterschaft, der Oberpfalz-Cup und die Deutschland-Pokalwertung. "Unzählige Vorbereitungen waren dafür notwendig", erinnerte Brucker an die Wettkampftage auf einer eigens dafür präparierten Wiese am Dorfrand. Der Teambetreuer fasste das Ereignis noch einmal zusammen: "Man sieht, wir haben alles versucht, einen würdigen und tollen Wettkampf zu gestalten." Das ganze Dorf habe mitgeholfen. "Stolz machen mich die positiven Rückmeldungen der Wettkampfgruppen." Brucker ergänzte: "Es hätte nicht besser laufen können." Zweifellos sei ihm bewusst, dass hinter all dem viel Arbeit und Schweiß steckte. "Aber es hat auch viel Spaß gemacht. Die Teams funktionieren super und genauso machen wir auch in 2020 weiter", schloss Michael Brucker.

 
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