Gärmersdorf bei Kümmersbruck
09.07.2018 - 14:22 Uhr

Hungrige Engländer und Elfmeter-erprobte Kroaten

Seit Mittwoch ist er wieder in Russland und schaut fleißig Fußball: Der 46-jährige Groundhopper Christoph Hahn darf beim zweiten Teil seiner Reise noch vier Spiele ansehen – inklusive des Finales in Moskau am kommenden Sonntag.

Nun bleibt auch mal Zeit zum Sightseeing: Christoph Hahn hat sich auch Kazan, die Hauptstadt der Republik Tatarstan, angesehen. EXB
Nun bleibt auch mal Zeit zum Sightseeing: Christoph Hahn hat sich auch Kazan, die Hauptstadt der Republik Tatarstan, angesehen.

Von Gärmersdorf hinaus in die Fußball-Welt

Von Kasan aus war Fußballfan Christoph Hahn aus Gärmersdorf zwischenzeitlich nach Hause geflogen. Auch um Kraft zu tanken, wie er Oberpfalz-Medien am Telefon in Sankt Petersburg erzählt. Seit Mittwoch ist er wieder mitten im Geschehen der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. In Kasan durfte er auch gleich wieder das „überragendste Spiel dieses Turniers“ erleben. Belgien besiegte Brasilien mit 2:1. „Es ging hin und her und wir haben Riesenchancen auf beiden Seiten gesehen.“ Am Ende beobachtete er traurige und enttäuschte Brasilianer. „Die sind sprichwörtlich aus dem Stadion geschlichen und sehr geknickt gewesen.“

Ein eher durchwachsenes zweites Viertelfinale sah Hahn, als England die Schweden mit 2:0 aus dem Turnier warf. „Die Skandinavier spielen eher bieder und diszipliniert. Die englischen Fans haben sich gefreut, als hätten sie schon das Finale gewonnen. Da sieht man, wie ausgezehrt die Anhänger sind, die seit 1966 auf einen Titel warten.“

Nun sind es nur noch vier europäische Teams, die um den WM-Titel spielen. Eigentlich schade, findet Hahn. „Dass kein südamerikanisches Land mehr dabei ist, hat der Stimmung schon einen Abbruch getan.“ Die Südamerikaner hätten den Fußball im Blut und gingen immer voll mit. In den Städten sei nun auch weniger los. „Es ist nicht mehr so bunt wie noch vor einigen Tagen.“

Weniger Spiele, das bedeutet für den Fußballverrückten aus Gärmersdorf, dass er sich den kulturellen Höhepunkten widmen kann. „Kasan ist wunderschön. In Sankt Petersburg stehen das Bernstein-Zimmer, die Eremitage und Schloss Peterhof auf dem Programm. Moskau ist natürlich auch dabei.“ In der Hauptstadt traf Hahn den ehemaligen Nationalspieler, Bundesligaspieler und ARD-Experten Kevin Kuranyi. Da musste freilich ein Schnappschuss zur Erinnerung her.

Zwei Halbfinalpartien, das Spiel um Platz 3 und das Finale am Sonntag darf der 46-Jährige noch ansehen. „Ich freue mich wieder auf zu Hause, andererseits könnte es auch gern so weitergehen“, ist er zwiegespalten. Jetzt richtet sich sein Blick auf die Partien Frankreich gegen Belgien, wo er letzteren die etwas größeren Chancen einräumt, und Kroatien gegen England. Ins Finale kommen seiner Ansicht nach die Kroaten.

„Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie England im Elfmeterschießen besiegen. Die Kroaten haben da ja Übung“, sagt er lachend. Der Vorteil der Begegnung dieses Finales läge auf der Hand: „So gewinnt auf jeden Fall eine Mannschaft zum ersten Mal den WM-Titel. Ich würde es beiden sehr gönnen.“




Ein Schnappschuss zur Erinnerung: In Moskau traf Christoph Hahn (rechts) den ehemaligen Nationalspieler, Bundesligaprofi und ARD-Experten Kevin Kuranyi. EXB
Ein Schnappschuss zur Erinnerung: In Moskau traf Christoph Hahn (rechts) den ehemaligen Nationalspieler, Bundesligaprofi und ARD-Experten Kevin Kuranyi.
 
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