An Baumpflanzungen scheiden sich die Geister der Anwohner

Gaisthal bei Schönsee
05.12.2022 - 10:19 Uhr

Sollen Bäume im Ahornweg und Erlenweg stehen oder nicht? Diese Frage spaltet zurzeit die Anwohner.

Um das Thema "Bäume im Ahorn- und Erlenweg" breiter in die Öffentlichkeit und auch in den Schönseer Stadtrat zu bringen, hatte Audi Lurbiecki Stadträte, Anwohner, Kreisfachberaterin Heidi Schmid, Markus Kurz vom Naturpark Oberpfälzer Wald und Blühpakt-Beraterin Isabella Hollweck zu einem Ortstermin eingeladen.

"Im Erlenweg sind zwei Bäume entfernt worden, ohne die Anwohner vorher zu fragen", erläuterte Audi Lurbiecki das Problem. Nach einer anschließenden Befragung durch die Gemeinde äußerten sich vier Anwohner, dass sie keine Bäume mehr wünschen.

Risse in der Straße

Der Grund für die Ablehnung zeigt sich sowohl in der Straße, die Risse aufweist, als auch auf dem Gehsteig, wo sich der Teerbelag durch die Wurzeln der großen Ahornbäume gehoben hat. "Da gibt es heute sicher andere Bäume mit tiefen Wurzeln. Auch könnte man die Gehsteige pflastern und bei Anhebungen durch die Wurzeln das Pflaster wieder anpassen", gab Lurbiecki als Lösung an.

In einem Rückblick erzählte er zusammen mit Heidi Schmid, dass die das Straßenbild prägenden Bäume etwa 1994 im Rahmen der Aktion "Unser Dorf soll schöner werden" gepflanzt wurden: "Wir waren damals sehr erfolgreich und haben unter 1000 teilnehmenden Gemeinden einen Platz unter den ersten zehn erreicht, nicht zuletzt wegen der Bäume." Dass nun, nach 30 Jahren, der Zahn der Zeit an der Straße nage, sei nicht zu leugnen und erfordere eben eine passende Lösung. Dem pflichtete auch Heidi Schmid bei: "Heute kennt man andere Sorten, es gibt eigene Listen für Straßenbäume."

Die anwesenden Stadträte Hans Pfistermeister, Christian Weinfurtner und Josef Eibauer sahen die Lösung auch in kleineren, langsam wachsenden Bäumen. Die Straße müsse auf jeden Fall gerichtet werden. Auch für Markus Kurz sind kleinbleibende Bäume die beste Lösung. Er wies darauf hin, dass Bäume in den Straßen auch der Verkehrsberuhigung dienen. Man müsse aber die Anwohner mitnehmen. "Kein Baum", das ist nach Lurbieckis Aussage "die schlechteste Lösung".

Plötzlich gesperrt

Zu einem weiteren Problem nahm er die Stadträte mit zum Kirchsteig. "Nach hundert Jahren, in denen die Gaisthaler den Kirchsteig auf ihrem Weg in die Kirche gingen, ist er plötzlich Privatgrund und gesperrt", so Lurbiecki. Mit Absperrung, viel Morast und aufgestellten Geräten im Kirchsteig sei er gegenwärtig nicht zu begehen.

Anscheinend befinde sich der schmale Weg zumindest teilweise in privater Hand, was Josef Eibauer sogleich bewogen hat, per Smartphone Einblick in die anscheinend nicht exakt zu bestimmenden Eigentumsverhältnisse zu bekommen. "Wir bleiben an der Sache dran", so die Stadträte.

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