Der Besitzer einer Biogasanlage in Gaisthal bei Schönsee erhielt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, gegen 3.40 Uhr, einen Überhitzungsalarm aus der Anlage aufs Handy. Nachdem er bemerkte, dass ein Feuer die Ursache war, verständigte er sofort die Feuerwehr. Der Brand entstand im Gärrest-Trockner (Trocknungsanlage für Gülle). Vermutlich wurde das Feuer durch einen technischen Defekt ausgelöst, wie die Polizeiinspektion Oberviechtach mitteilt.
Durch das Feuer wurde das Lagergebäude und die zwei nebenstehenden Container mit Trockner und riesiger Filteranlage beschädigt. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Laut Angeben des Betreibers entstand ein Sachschaden in Höhe von circa 400.000 bis 500.000 Euro.
Acht Feuerwehren waren eingesetzt, die den Brand löschten und die Verkehrsregelung übernahmen. Kreisbrandmeister Christian Weinfurtner (Schönsee) und Kreisbrandinspektor Richard Fleck aus Teunz koordinierten den nicht ungefährlichen Einsatz der rund 120 Aktiven. "Der Bunker mit der getrockneten Gülle brannte beim Eintreffen schon lichterloh", berichtet Richard Fleck im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Die Anlage befindet sich im Außenbereich an der Schönthaner Straße. Damit der Gaslagerbehälter nicht explodierte, war es die erste Aufgabe der Feuerwehren, ein schützendes Wasserschild aufzubauen. Für den Erstangriff in 400 Meter Luftlinie zur Ortschaft Gaisthal waren die wasserführenden Fahrzeuge gefragt. Aber auch der Fluss Ascha wurde für die benötigten großen Mengen an Löschwasser "angezapft". "Es war ein großer Vorteil, dass jeder wusste, was zu tun ist", berichtet der Kreisbrandinspektor. Denn erst im September 2019 fand am Brandherd eine Feuerwehr-Großübung unter dem Titel "Brand in der Biogasanlage" statt.
Auch ein Fachberater vom Technischen Hilfswerk (THW) und der Rettungsdienst waren in der Brandnacht vor Ort. Gegen 7.30 Uhr war der Einsatz zu Ende. Als Brandwache blieb die Feuerwehr Gaisthal aber noch bis Mittag vor Ort.
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