Gaisthal bei Schönsee
22.06.2018 - 16:40 Uhr

Dorf zur Blüte gebracht

Am 2. April 1978 schlägt die Geburtsstunde des Gartenbauvereins Gaisthal-Rackenthal. Beim Fest zum 40-jährigen Bestehen wird das vielfältige und kreative Engagement der Mitglieder zur Aufwertung des Ortsbildes gewürdigt.

Die Vertreter des Gartenbauvereins Gaisthal-Rackenthal und die Ehrengäste aus Stadtgemeinde und Gartenbauverband zeichneten langjährige und treue Mitglieder aus. exb
Die Vertreter des Gartenbauvereins Gaisthal-Rackenthal und die Ehrengäste aus Stadtgemeinde und Gartenbauverband zeichneten langjährige und treue Mitglieder aus.

(exb) Der alte Bahnhof in Gaisthal bildete die Kulisse für die Festlichkeiten. Als Gratulanten waren zum Festgottesdienst - neben weiteren Gruppierungen - auch die benachbarten Gartenbauvereine aus Schönsee, Pirkhof und Hannesried, Vertreter aus dem Stadtrat sowie die Einwohner gekommen. Die Unterstellhalle war mit Blumen geschmückt, auf einer Bühne der Altar aufgebaut.

Nach dem Einzug der Vereine, angeführt vom "Jubilar" Gartenbauverein mit Vorsitzender Tanja Voit, zelebrierte Pfarrer Andreas Schlagenhaufer den Festgottesdienst. Die musikalische Gestaltung übernahm der Musikkreis Gaisthal unter der Leitung von Elisabeth Bücherl-Beer, das Ensemble hatte eigens ein Willkommenslied getextet. In seiner Predigt nahm der Geistliche Bezug auf die Weltraummission des deutschen Astronauten Alexander Gerst. Dieser lenke den Blick aller "auf unsere wunderbare Welt, die es zu erhalten gilt", so der Pfarrer. Gerade die Gartenbauvereine hätten daran einen großen Anteil. Vorsitzende Voit gedachte namentlich der verstorbenen Mitglieder und würdigte den Einsatz der fast 60 Helfer bei den Jubiläumsvorbereitungen.

Zum anschließenden Weißwurstfrühstück spielten die "Allrounder", beim Mittagessen lieferte Norbert Vogl den musikalischen Rahmen. Zu Kaffee und Kuchen am Nachmittag folgte als nächster Höhepunkt die Ehrung der langjährigen Vereinsmitglieder. Zunächst ließ Vorsitzende Tanja Voit die Geschichte des Gartenbauvereins Gaisthal-Rackenthal Revue passieren, der am 2. April 1978 durch 29 Gartenfreunde gegründet worden war. Als Pate stand Hans Bodensteiner, Vorsitzender des GOV Schönsee zur Seite.

Das erste Führungsgremium setzte sich aus Vorsitzendem Ferdinand Frank, seiner Stellvertreterin Maria Voit, Schrift- und Kassenführerin Betty Zierer sowie den Beisitzern Alois Beer, Josef Berr und Josef Höcherl zusammen. Ein Rückblick auf die vielen Auszeichnungen in unterschiedlichen Wettbewerben folgte, unter anderem beteiligt sich Gaisthal-Rackenthal seit den 80er Jahren bei "Unser Dorf soll schöner werden" (Erfolge im Info-Element). Zwar habe der Gartenbauverein die Preise federführend entgegen genommen, allerdings seien diese Erfolge ohne das Engagement und die Unterstützung der Dorfgemeinschaft nicht möglich gewesen, betonte Voit.

In den vergangenen 40 Jahren brachte sich der Verein auch bei der Planung zum Ausbau der Staatsstraße durch Gaisthal ein. Mitglieder kümmerten sich um die Anpflanzung von Bäumen in der Siedlung und an allen Dorfstraßen. Seit über 30 Jahren pflegen GOV-Angehörige den Friedhof und kümmern sich um die öffentliche Bepflanzung. Vielfältig gestaltete sich auch das gesellschaftliche Leben. Kinder- und Hochzeitsbäume wurde gepflanzt, die Kinderaktion "Kürbismarathon" ist bei Jung und Alt beliebt. Der Verein organisierte Kinderolympiaden, Baumschnitt-, Weidenflecht- und Kochkurse. Weitere Höhepunkte sind der Blumenball im Fasching und das traditionelle Herbstfest.

Bürgermeisterin Birgit Höcherl dankte dem Verein für das jahrelange Engagement und die gute Zusammenarbeit. Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes für Gartenbau- und Landespflege Hans-Dieter Betz überreichte einen Scheck als Geschenk. Einen Baumgutschein überreicht Alois Dirrigl, stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbandes. Der langjährige GOV-Vorsitzende Audi Lurbiecki, gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes, dankte Bürgermeisterin Birgit Höcherl als Vertreterin der Stadt Schönsee für die Unterstützung bei den Dorf-Wettbewerben in den vergangenen Jahrzehnten.

Im Anschluss erhielten langjährige und verdiente Mitglieder Ehrennadeln und Urkunden. Im Namen des Jubelvereins überreichte zweiter Vorsitzender Josef Bauer an die Damen jeweils Blumenampeln und an die Herren eine Flasche "veredeltes Obst". Als letzter Höhepunkt folgte die Auslosung der großen Tombola. Viele Firmen und Privatleute hatten die Preise zur Verfügung gestellt. Jedes der 250 Lose - die alle verkauft worden waren - war ein Gewinn und fast 40 Preise konnten persönlich übergeben - von der Bohrmaschine über Holzdekorationen von "vereinseigenen" Hobbykünstlern, Schubkarre, Brennholz, Rindfleisch, Gutscheinen, Torte und Kuchen bis hin zu einem urigen Sitzplatz.





Im Festgottesdienst mit Pfarrer Andreas Schlagenhaufer gedachte Vorsitzende Tanja Voit der verstorbenen Mitglieder. muk
Im Festgottesdienst mit Pfarrer Andreas Schlagenhaufer gedachte Vorsitzende Tanja Voit der verstorbenen Mitglieder.
Info:

Erfolge:

Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“: 1994 - Gold für Gaisthal auf Kreis- und Bezirksebene; 1995 - Silber auf Landesebene; 1996 bis ’98: Gold auf Kreis- und Bezirksebene, Silber für Gaisthal auf Landesebene, Sonderpreis für Rackenthal auf Kreisebene; 2013/15 - Gold auf Kreis- und Bezirksebene; 2015 - Silber auf Landesebene.

Weitere Auszeichnungen: 1994 - Bronzeplakette beim Wettbewerb „Lebensraum Obstbaum“; 1995: - Sonderpreis für „Gestaltung und Pflege von Vereinsheim und Friedhof“; 2015 – „Schönster Friedhof des Landkreises“ im landesweiten Wettbewerb „Unser Friedhof – Ort der Würde, Kultur und Natur“.

Ehrungen:

Ehrennadel in Silber für 25 Jahre Mitgliedschaft: Alexandra Präßl, Alois Sorgenfrei.

Mit der Ehrennadel in Silber für 17 Jahre als Kassier ist Tanja Voit gewürdigt worden.

Ehrennadel in Gold für 40 Jahre Mitgliedschaft: Josef Bauer, Klara Brunner, Gudrun Bussas, Anna Fischer, Josef Höcherl und Lina Kirsch. Außerdem Johann Margraf, Ewald Särve, Johann Sorgenfrei senior, Johann Süß senior, Herbert Voit, Maria Voit, Alfred Zach. Die Ehrennadel mit Kranz für 35 Jahre in der Vereinsleitung erhielt der langjährige Vorsitzende Audi Lurbiecki. (exb)





 
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