23.09.2021 - 20:50 Uhr

Galerie Triceartopos schließt: Amberg um ein Stück Kultur ärmer

Man merkt es ihr an. Beatrice Nunold fällt es schwer, ihren Traum aufzugeben. Die Galerie Triceartopos im Löwenwirtsgäßchen in der Amberger Altstadt hat geschlossen. Für immer.

Zur Finissage der Galerie Triceartopos in der Amberger Innenstadt hatte Inhaberin Beatrice Nunold (rechts) die Nürnberger Künstler Christine Hagner und Philipp Wieder zu Gast. Bild: Andreas Brueckmann
Zur Finissage der Galerie Triceartopos in der Amberger Innenstadt hatte Inhaberin Beatrice Nunold (rechts) die Nürnberger Künstler Christine Hagner und Philipp Wieder zu Gast.

Bei der Finissage zur Ausstellung „Faszination Asien – Aquarell trifft Fotografie“ waren die Türen der Galerie Triceartopos im Löwenwirtsgäßchen in Amberg zum letzten Mal geöffnet. Die Arbeiten des Ehepaars Christine Hagner und Philipp Wieder aus Nürnberg waren dabei zu sehen. Besucher hatten die Chance, mit der Malerin und dem Fotografen zu sprechen, über Kunst und die Welt zu plaudern. Die Aquarelle und großformatigen Fotoporträts, die ausgestellt wurden, sind dabei auf Reisen durch Vietnam und Laos entstanden.

„Wir haben im Dezember 2019 den Mietvertrag hier unterschrieben, waren voller Vorfreude und haben am 13. März 2020 dann die Galerie hier eröffnet“, blickte Inhaberin Beatrice Nunold zurück. Pünktlich zum Ausbruch einer Pandemie, mit der bis dato keiner gerechnet hatte, sollte die Galerie starten. Nunold: "Jetzt haben Corona, mangelnde finanzielle Förderung, Unterstützung und Solidarität Triceartopos dahingerafft.“

In den letzten Stunden stand sie in ihrer Galerie und sagte: „Im Grunde meinte ich, ich bin darüber hinweg, habe meinen Abschluss gemacht. Aber gerade jetzt merke ich, es geht mir jetzt doch näher als ich es möchte. Lange habe ich gedacht, eventuell kommt es doch wieder in Gang.“ Trotz der Pandemie konnte sie einige Ausstellungen präsentieren. Wobei das eigentliche Konzept gewesen wäre, auch Lesungen, Kleinkonzerte und Vorträge anzubieten.

Das Konzept ging nicht auf. Zum Abschied sagt die Galeristin: „Ich bin auf jeden Fall um ein paar Erfahrungen reicher geworden. Es hat mir viel Spaß gemacht, mit den Künstlerinnen und Künstlern zu arbeiten und auch mit dem Publikum, das in die Galerie kam, nette Gespräche geführt. Ich finde es wirklich schade, dass es hier nicht mehr weitergeht.“

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.