"Meinen guten Vorsatz von 2018 habe ich verwirklichen können und mit konsequenter Ernährung deutlich sichtbar 35 Kilogramm eingespart", stellte Dotzler bei der Zusammenkunft im Gasthof Obermeier fest, was ihm großen Beifall einbrachte. Mit einem Augenzwinkern ergänzte er, dass er nun sogar wieder in seinen Hochzeitsanzug passe.
Dann aber war es vorbei mit dem Spaß, denn der Bürgermeister sprach Themen wie den weltweiten Klimawandel, die atomare Aufrüstung und diverse Kriege ansprach. "Global siecht die Vernunft", kommentierte dies Dotzler. Die "Diesel-Hysterie" hielt er für völlig überzogen. Die EU begrenze den Stickoxid-Ausstoß an viel befahrenen Straßen auf 40 Mikrogramm pro Kilogramm Luft, dabei schaffe ein Gasherd in der Küche locker 1200 Mikrogramm, die normale Gastherme 600 Mikrogramm und eine Adventskerze immerhin 120 Mikrogramm. Die festgelegten Grenzwerte seien völlig aus der Luft gegriffen und nicht einzuhalten. Außerdem sei überhaupt nicht nachgewiesen, dass Stickoxide körperliche Schäden verursachen.
Der Landkreis Amberg-Sulzbach investiert laut Dotzler in Straßen, Krankenhaus, Museum und vor allem in Schulen, wie HCA-Gymnasium, Sonderpädagogischem Förderzentrum oder Walter-Höllerer-Realschule und Staatliche Berufsschule zeigten. „Da hatte es doch Sinn, dass unser Landrat einmal Lehrer war“, meinte er. Gebenbach investiere in Kinderbetreuung und digitales Klassenzimmer, unterstrich Dotzler. Außerdem erhalte die Feuerwehr ein neues Löschfahrzeug, die Dorferneuerung gehe voran und der Breitbandausbau sei soweit fortgeschritten, dass „wir keine weißen Flecken mehr haben“ und 95 Prozent der Gebenbacher Haushalte mit einer Datenrate von größer als 95 Mbits/s versorgt werden könnten. In den Pfarrhof werden etwa zwei Millionen Euro investiert, in Absprache mit der AOVE werde das Kernwegenetz ausgebaut. Mit der DJK spiele ein Verein aus der kleinsten Gemeinde in der Bayernliga ganz oben mit, sei derzeit punktgleich mit dem Spitzenreiter. Gebenbach sei landwirtschaftlich geprägt, habe die höchste Dichte an Vollerwerbslandwirten im Landkreis: "Hier geibt es mehr Schweine, mehr Rinder als Einwohner und außerdem zwei Biogasanlagen."
Für den stellvertretenden Landrat Hans Kummert hat Gebenbach drei Eigenheiten: "Die Gemeinde hat den dienstältesten Bürgermeister, sie ist die kleinste im Landkreises, und die DJK spielt den erfolgreichsten Fußball in der Region." Bürgermeister Bernhard Lindner aus Hahnbach unterstrich die hervorragende Zusammenarbeit in der Verwaltungsgemeinschaft. Seit 25 Jahren, so AOVE-Sprecher Martin Schertl, zähle Gebenbach zu den AOVE-Gemeinden, die sich dem Zukunftsprojekt Resilienz verschrieben hätten.
Bezirksrat Richard Gaßner lenkte den Fokus auf das Ehrenamt, denn ohne dieses Bürgerengagement würde das Räderwerk der Gesellschaft nicht funktionieren. Er sprach auch die Vorfälle in Amberg an, die nach seiner Ansicht vollkommen überzogen in den Medien abgehandelt worden seien. Zu loben sei Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny, der zur Sachlichkeit ermahnt habe. Aber der persönliche Besuch den bayerischen Innenministers Joachim Hermann in Amberg sei, so Gaßner, wirklich nicht notwendig gewesen. Umrahmt wurde der Neujahrsempfang von den Saxophonikern der Blasmusik Gebenbach unter Leitung von Gerhard Böller.
Ehrungen durch die Gemeinde Gebenbach:
Mit dem Ehrenteller der Gemeinde Gebenbach wurde Verwaltungsleiter Josef Bauer geehrt, der sich nach 42 Jahren als Leiter der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Hahnbach in den Ruhestand verabschiedet. Nach seiner Ausbildung beim Landratsamt wechselte Bauer zur Verwaltungsgemeinschaft, übernahm dann auch noch Aufgaben für die Zweckverbände Mimbacher Gruppe, Aldholz-Irlbach-Gruppe, Bürgerspital Hahnbach oder Nahwärmeversorgung Hahnbach und AOVE. Dotzler stellte beim Neujahrsempfang auch die neue Verwaltungsleiterin Sabine Wilde vor, die bisher in der VG Kämmerin war.
Geehrt wurde auch Hermann Zöllner aus Atzmannsricht, der insgesamt 16 Jahre für die Freien Wähler Gebenbacher Gemeinderat und außerdem Energie- sowie als Seniorenbeauftragter war. Dotzler hob hervor, dass Zöllner auch Beirat der Bürgerwind Gebenbach und Aufsichtsrat bei der AOVE-Bürgerenergie e.G. war.
Nach 28 Jahren beendete Wolfgang Schöpf seine Tätigkeit im Pfarrgemeinderat, dem er 24 Jahre vorstand. Für Gottes Lohn organisierte er weltliche und kirchliche Feste. Schöpf ist auch Gründungsmitglied der Blasmusik Gebenbach und einer von drei Musikern, die von Anfang an aktiv mitspielen.
Seine Ehrung nutzte Wolfgang Schöpf zur Generalabrechnung mit der Diözese Regensburg, "deren ehemaliger Bischof Gerhard Ludwig Müller die Pfarrgemeinderäte zu bedeutungslosen Pfarrgemeindesprechern degradiert hat, die nichts mehr zu sagen haben". Unter Bischof Rudolf Voderholzer habe sich nichts geändert. "Wenn nun Papst Franziskus den Kardinal Müller zurechtgewiesen hat, dann soll der zu spüren bekommen, was es heißt, von höherer Stelle getadelt zu werden", sagte Schöpf. 24 Jahre Pfarrgemeinderat war auch Josef Rumpler aus Gebenbach, über Jahre Stellvertreter des Vorsitzenden und Techniker der Pfarrei. Vorab verabschiedet wurde Verwaltungsangestellte Angela Geier, die Ende März in Ruhestand geht. (gfr)














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