Matthias Scheinkönigs Fazit fiel positiv aus. „Wir können wieder auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken“, stellte der Kommandant in der Dienstversammlung der Feuerwehr am Freitag im Vereinslokal „Zum Ritter St. Georg“ fest. Besonders freute er sich, dass 2018 keine schlimmeren Einsätze zu verzeichnen und alle Aktiven immer heil und gesund zurückgekommen waren.
Einen Wermutstropfen hatte die Zusammenkunft aber: Weder Scheinkönig noch sein Stellvertreter Martin Scheibl erklärten sich für eine weitere Amtszeit bereit. Scheinkönig, neun Jahre Kommandant und drei Jahre Stellvertreter, hatte das bereits vor einem Jahr angekündigt. Da nutzten alle Überredungskünste von Johann Maurer nichts, denn keiner der Aktiven wollte die Nachfolge antreten.
Unterstützung hielt der Bürgermeister von Kreisbrandrat Marco Saller, der bestätigte, dass sich die Feuerwehr selbst um die Kommandanten kümmern müsse und die Verantwortung zunächst nicht bei der Gemeinde liege. „Ich will nicht, dass ich in vier Wochen eine Entscheidung treffen muss, die euch nicht gefallen wird“, sagte Maurer deshalb und wurde noch deutlicher: „Wenn dann keine Kommandanten gewählt werden, kann ich es nicht verantworten, ein Löschfahrzeug im Wert von rund 170000 Euro führungslos in der Fahrzughalle stehen zu lassen. Dann erhält es eine andere Feuerwehr.“
Lob hatten Saller und Maurer aber dennoch für die Wehr. Besonders hob der Rathauschef die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Neuenhammer hervor. Einen besonderen Dank sagte er Scheinkönig für das großartige Engagement während dessen insgesamt zwölfjähriger Amtszeit.
Laut Scheinkönig hat die Wehr derzeit 35 Aktive, darunter acht Frauen. Auch der sprach von einer bestens funktionierenden Zusammenarbeit mit den Kameraden in Neuenhammer. Als eines der Beispiele nannte er dabei die Leistungsprüfung im Mai mit drei Gruppen.
„Ihr wart immer fleißig dabei“, lobte er die Beteiligung an den Unterrichten und Übungen und versicherte, die Aktionen mit Neuenhammer fortzuführen. Zu den 14 Einsätzen – darunter drei Brände und elf technische Hilfeleistungen – waren laut Scheinkönig auch die Übungen der 13 Atemschutzträger. „Für heuer können wir zwei Leute auf Lehrgang schicken“, kündigte er an und freute sich auch über die erfolgreiche MTA-Ausbildung. „Bitte macht weiter so und bleibt der Feuerwehr treu“, galt sein Dank allen für die gute Zusammenarbeit.
„Da es zum Teil um persönliche Schutzausrüstung geht, die dringend benötigt wird, kann es nicht sein, dass Atemschutzträger auf ihren Schutzanzug warten müssen“, kritisierte der Kommandant die noch nicht umgesetzte Sammelbestellung 2018 durch die Gemeinde und wies darauf hin, „dass die Schutzanzüge mittlerweile schon 15 Jahre alt sind“. Außerdem bat er um die Reparatur des defekten Hallentors.
Als Höhepunkte seiner Amtszeit nannte Scheinkönig vor allem den Umbau des Gerätehauses, das 125-jährige Gründungsjubiläum als Festleiter und den Kauf des TSF-W. „Ich denke, dass in dieser Zeit viel bewegt wurde“, fand er und ergänzte: „Es war nicht immer leicht in den vergangenen Jahren, aber es hat einen Riesenspaß gemacht.“
Zum „Feuerwehrmann“ ernannte der Kommandant Felix Reber und zum „Löschmeister“ Oswald Hamann. Auszeichnungen erhielten für zehnjährigen aktiven Dienst Stefan Scheibl und Dominik Schmid. 20 Jahre aktiv dabei ist Jasmin Helgert, 30 Jahre Matthias Scheibl.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.