14.02.2020 - 17:12 Uhr

Gipfeltreffen der Schulleiter im Landkreis Tirschenreuth

Im Landratsamt Tirschenreuth gab es ein Gipfeltreffen der weiterführenden Schulen im Landkreis. Dabei waren die Gastschulbeiträge, die der Landkreis jedes Jahr für Schüler, die in andere Landkreise pendeln, zahlen muss, ein wichtiges Thema.

ÖPNV-Fachmann Peter Zimmert stellte bei der Besprechung die Schulbuslinien im Landkreis Tirschenreuth vor: (von links) Schulleiter Georg Hecht vom Stiftland-Gymnasium, Schulamtsdirektor Rudolf Kunz, Peter Zimmert, Landrat Wolfgang Lippert, Rektor German Helgert von der Realschule am Tor zur Oberpfalz in Kemnath, Rektor Stephan Drexler von der Realschule im Stiftland Waldsassen und Walter Brucker, Pressesprecher und persönlicher Referent des Landrats im Landratsamt. Bild: exb
ÖPNV-Fachmann Peter Zimmert stellte bei der Besprechung die Schulbuslinien im Landkreis Tirschenreuth vor: (von links) Schulleiter Georg Hecht vom Stiftland-Gymnasium, Schulamtsdirektor Rudolf Kunz, Peter Zimmert, Landrat Wolfgang Lippert, Rektor German Helgert von der Realschule am Tor zur Oberpfalz in Kemnath, Rektor Stephan Drexler von der Realschule im Stiftland Waldsassen und Walter Brucker, Pressesprecher und persönlicher Referent des Landrats im Landratsamt.

"An Alternativen mangelt es im Landkreis Tirschenreuth nicht", stellten das Schulamt Tirschenreuth und die Schulleitungen der weiterführenden Schulen im Landkreis bei einer Besprechung mit Landrat Wolfgang Lippert im Landratsamt fest. Die Eltern der "Viertklässler" in den Grundschulen beziehungsweise der fünften Mittelschulklassen könnten sich zusammen mit ihren Kindern in den eigens angebotenen Informationsabenden der Schulen über die alternativen Übertrittmöglichkeiten informieren.

Hohe Beiträge

Nicht immer nachvollziehbar ist für den Landrat, wenn Eltern ihre Sprösslinge ohne triftigen Grund in eine weiterführende Schule außerhalb des Landkreises schicken. Dadurch können für den Landkreis jährliche Gastschulbeiträge bis zu 925 Euro pro Schüler anfallen. Oft komme von den Eltern das Argument, dass weiterführende Schulen außerhalb des Landkreises zeitlich mit Bus oder Bahn besser und schneller erreichbar seien. Dies konnten nach einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt der Landrat, die Schulleiter und die Verantwortlichen für den Schulweg nicht grundsätzlich nachvollziehen.

Wechsel prüfen

Peter Zimmert, zuständig für die Schulbuslinien im Landkreis, dazu: "Unsere Busverbindungen zu unseren Schulen im Landkreis sind optimal aufeinander abgestimmt und werden ständig optimiert. Gegebenenfalls werden die Linien entsprechend dem jeweiligen Stundenplänen auch auf den Nachmittagsunterricht kontinuierlich angepasst". Natürlich werde es immer auch Wohnorte geben, die entfernungsmäßig einfach näher am anderen Landkreis lägen. Dennoch sollte aber immer auch ein Wechsel an eine Schule im Landkreis Tirschenreuth geprüft werden.

Über Busse vorab informiert

"Gern können sich die Eltern vor einem anstehenden Wechsel an eine weiterführende Schule auch im Landratsamt bei Peter Zimmert wegen der Busverbindungen informieren", so der Landrat. Hervor gehoben wird, dass alle unsere Schulen im Landkreis Tirschenreuth hervorragend und medienmäßig modern ausgestattet sind und die Kinder und Jugendlichen optimal beschult werden können. "Unsere Schulen sind bestens aufgestellt", so der Landrat.

In den nächsten Wochen müssen sich die Eltern und Schüler der vierten Grundschulklassen beziehungsweise der fünften Mittelschulklassen entscheiden, welche Schule es künftig sein soll eine Mittelschule, eine Realschule oder ein Gymnasium.

Hintergrund:

Weiterführende Schulen im Landkreis Tirschenreuth

Im Landkreis Tirschenreuth gibt es drei Realschulen und ein Gymnasium, an die Eltern ihre Kinder schicken können. Hier einige Details der Schulen.

Realschulen in Waldsassen

Die Realschule im Stiftland in Waldsassen ist mit einem mathematisch-naturwissenschaftlichen, einem wirtschaftlich-kaufmännischen und einem handwerklichen Zweig mit Werken ausgestattet. Die Mädchenrealschule der Zisterzienserinnen in Waldsassen bietet als Ausbildungsrichtungen einen mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen, einen wirtschaftswissenschaftlichen, einen fremdsprachlichen und einen sozialen Bereich an. Beide Realschulen kooperieren zwischenzeitlich als „Realschullandschaft im Herzen des Stiftlandes“ sehr eng.

Ab der siebten Klasse können sich die Schüler auch für einen Bildungszweig der anderen Realschule entscheiden und aus insgesamt sechs Wahlpflichtfächergruppen wählen. Die Realschule im Stiftland ist zudem „Stützpunktschule für Fußball“ und hat beispielsweise „Talentklassen mit Tschechisch“. An der Mädchenrealschule wird „Umwelterziehung“, das Projekt „Perlentaucher“ oder auch „Rock’n‘ Roll-Tanz“ angeboten.

Realschule in Kemnath

Im westlichen Landkreis hat die Realschule am Tor zur Oberpfalz in Kemnath einen sehr weiten Einzugsbereich. Angeboten werden dort neben dem mathematisch-technischen, dem wirtschaftswissenschaftlichen, dem fremdsprachlichen oder dem Hauswirtschaftszweig im Rahmen der Bestenförderung auch die Talentklasse Kunst sowie eine freiwillige Abschlussprüfung in Informationstechnologie.

Gymnasium in Tirschenreuth

Wird der direkte Weg zur Hochschulreife angestrebt, kann diese am sanierten Stiftland-Gymnasium Tirschenreuth mit seinen naturwissenschaftlich-technologischen, sprachlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildungsrichtungen erlangt werden. Hier erhalten die Schüler eine breite Allgemeinbildung die gleichermaßen sowohl auf ein Hochschulstudium als auch auf eine qualifizierte Berufsausbildung vorbereitet. Die Auswahlmöglichkeiten bei der Wahl der Zweige können als sehr gut bezeichnet werden.

 
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