Gleiritsch
14.06.2023 - 09:02 Uhr

Brieftaubensaison in der Reisevereinigung Nabburg hat begonnen

Vor vier Wochen fiel der Startschuss für die Brieftaubenvereine in der Reisevereinigung Nabburg. Bevor die Tiere aber an den jeweiligen Startorten aufgelassen werden können, gibt es Einiges zu beachten.

Die Züchter von „Gut Flug Gleiritsch“ warten an der Einsatzstelle in Lampenricht auf das Transportfahrzeug. Bild: Alois Köppl/exb
Die Züchter von „Gut Flug Gleiritsch“ warten an der Einsatzstelle in Lampenricht auf das Transportfahrzeug.

Die Weitergabe von „Wissen und Können im Brieftaubenwesen“ zählt zum Immateriellen Kulturerbe, wie die Unesco-Kommission und die Kultusministerkonferenz dem Brieftaubenverband im Jahre 2021mitteilten. „Diese urbayerische Tradition des Brieftaubensports ist schon faszinierend. Die Tauben fliegen über hunderte von Kilometern, um punktgenau in ihrem heimischen Schlag zu landen“, erklärt Ambros Galli, der Vorsitzende von „Gut Flug Gleiritsch“, die Faszination dieser Sportart.

Seit gut vier Wochen sind die Tauben der Reisevereinigung (RV) Nabburg wieder unterwegs. Flüge ab Ansbach, Kirchberg, Heilbronn, Hockenheim und Kusel sind bereits absolviert worden. Der Verein „Gut Flug Gleiritsch“ ist die größte Einsatzstelle in der RV Nabburg, zu der noch die Einsatzstellen Nabburg, Niedermurach, Pfreimd, Schwarzenfeld, Wernberg und Vohenstrauß gehören.

„Große Liebe zum Tier, Zusammenhalt in der Familie und eine besondere Gemeinschaft sind Kennzeichen des Brieftaubensports“, betont der Fachmann aus Zieglhäuser. Besonderes Augenmerk legen die Züchter bei jedem Flug auf das Wohl ihrer Tiere. Die Fahrer des Tiertransporters sind Fachleute in ihrem Metier. Sie wissen, worauf es im Umgang mit den Tauben ankommt.

Nach dem Tierschutzgesetz sind die Transportbedingungen für die Vögel vorbildlich. Am Abend beginnt die Reise zum Auflassort, im Regelfall am Wochenende, wenn kaum Lastwagen unterwegs sind. „Wir standen mit den Tauben noch nie in einem Stau auf der Autobahn“, so Flugleiter Zirwick. Je nach Entfernung wird auch noch gefüttert und getränkt.

Auch die Beobachtung des Flugwetters spielt eine besondere Rolle. Der Flugleiter entscheidet nach sorgfältiger Überprüfung der Wetterdaten über den Zeitpunkt des Auflassens. „Es ist wichtig, wann die Tauben kommen, aber noch wichtiger ist, dass sie alle wieder kommen“, bringt es der speziell ausgebildete Fachmann für die Flugleitung auf den Punkt. Aus diesem Grunde starteten die Tauben am letzten Wochenende aufgrund der Wetterbedingungen vom näher liegenden Auflassort Kaiserslautern aus. Die Taube des Lampenrichter Züchters Dionys Prechtl erreichte am Sonntag als erste den heimischen Taubenkobel.

„Vor große Probleme stellt der Habicht die Züchter“, so Galli. Der Greifvogel kann gerade den Tieren beim heimischen Schlag schwere Verletzungen zufügen. Das ist ein Problem, das auch Hühnerzüchter kennen. Interessierte am Brieftaubensport können mit Ambros Galli Kontakt aufnehmen. Meist am Samstag trifft man die Gleiritscher Züchter an der Einsatzstelle in Lampenricht im Wohngebiet am Lindenlohbach.

 
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