Gleiritsch
24.04.2023 - 09:51 Uhr

Für 125-jähriges Gründungsfest: Feuerwehr Weidenthal gewinnt Feuerwehr Gleiritsch als Paten

Den passenden Patenverein für ein Jubelfest zu finden, ist keine leichte Aufgabe. Diese Erfahrung machte die Feuerwehr Weidenthal-Trichenricht bei ihrer Bitte in Gleiritsch. Am Ende ist die Sache gut ausgegangen.

Ein 125-jähriges Gründungsfest einer Feuerwehr ohne Patenverein geht gar nicht. Also machte sich die Feuerwehr Weidenthal-Trichenricht auf die Suche nach dem passenden Patenverein für ihr Gründungsfest, das sie am 1. und 2. Juli feiern wollen. Mit zwei Oldtimer-Bulldog und festlich geschmückten Wagen machten sie sich auf den Weg zur Nachbarwehr in Gleiritsch, um ihnen ihre Bitte vorzutragen.

Bereits am Ortseingang wurden sie von der "Blaskapelle Gleiritsch" musikalisch empfangen. In einem festlichen Zug ging es zur Festhalle, wo sie bereits von den Gleiritscher Feuerwehrleuten erwartet wurden. Auf dem berüchtigten Holzscheit kniend richtete Vorstand Johann Wilhelm seine Bitte um die Übernahme der Patenschaft an die Wehrmänner aus Gleiritsch: "Ein großes Fest wollen wir begehen, seit 125 Jahren wir Wendoler Feierwehr bestehen. Und wie es Brauch ist bei uns in Bayern, wollen wir das Fest mit einem Patenverein feiern."

Der Wunsch, die Feuerwehr Gleiritsch als Patenverein zu gewinnen, kam nicht von ungefähr. Bereits beim Hundertjährigen der Feuerwehr Gleiritsch vor 46 Jahren feierten beide Wehren gemeinsam das Jubelfest. Seither ist das Band der Freundschaft zwischen beiden Feuerwehren eng gebunden. Geändert hat sich allerdings die aktive Mannschaft. Deshalb wollte die Gleiritscher wissen, ob der Nachbarverein noch immer so gut drauf ist wie früher. Um Gewissheit zu erlangen, unterzogen sie die Bittsteller einer harten Prüfung.

In der ersten Aufgabe galt es zehn Fragen aus dem Feuerwehralltag zu beantworten. So wollte der Gleiritscher Vorstand Thomas Zinkl wissen, wie viel Liter Wasser in einen C-Schlauch passen? Gut, dass die Feuerwehrmänner aus Weidenthal die Festdamen an ihrer Seite hatten. Sie halfen den Männern aus der Patsche. Schwieriger war dann schon die zweite Aufgabe. Hier galt es auf Bierkästen stehend eine Strecke zu überwinden. Und das im Wettkampf mit der Gleiritscher Wehr. Beim Zieleinlauf hatte keiner die Nase vorn, so fällte Vorstand Thomas Zinkl ein salomonisches Urteil: Unentschieden. Im dritten Spiel endlich musste ein Eimer mit der Kübelspritze gefüllt werden. Allerdings stellte sich die Wasserförderung als nicht so einfach heraus. Doch auch diese Prüfung wurde mit Bravour gemeistert, so blieb der Feuerwehr Gleiritsch nichts anderes übrig, als die Bitte der Nachbarwehr zu erhören.

"Guad habt's ihr's gmacht mit dem Parcour, da gibt's a oanzige Antwort nur: Ja." Mit Handschlag und Urkunde wurde die Patenschaft besiegelt. Dass die Chemie zwischen den beiden Feuerwehren stimmt, konnte jeder bei der anschließenden Brotzeit in der Festhalle sehen. Zu den Klängen der "Gleiritscher Blasmusik" wurde noch tüchtig gefeiert.

 
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