Gleiritsch
19.02.2023 - 11:49 Uhr

Auch ohne Bulldog feiert Gleiritsch volle Pulle

Der 16. Gleiritscher Gaudiwurm ist eine Premiere: Ganz ohne Zugmaschinen, dafür mit viel Muskelschmalz und noch mehr guter Laune machen sich rund 30 närrische Fußgruppen auf dem Weg.

Anders als die Jahre zuvor war dieses Mal das Dorfladen-Team „Schauts eina“ die treibende Kraft hinter der großen Faschingsgaudi. Und die Organisatoren haben ihre Sache gut gemacht. Bereits nach dem Mittagessen herrschte am Haus der Vereine reges Treiben. Eine große Schar maskierter Männlein und Weiblein wuselte umeinander und brachte Kostüme und Requisiten für den großen Umzug auf Hochglanz.

Rund um den Dorfplatz sammelten sich immer mehr Zuschauer, die das Spektakel aus nächster Nähe miterleben wollten. Nach kurzer Zeit hätte keiner mehr umfallen können, so dicht war das Gedränge. Die Anordnung, dass der Umzug ausschließlich mit Fußvolk, ohne die sonst üblichen bäuerlichen Statussymbole stattfinden soll, stieß auf unterschiedliche Resonanz. Für die meisten war dies ganz in Ordnung, bargen doch die engen Gassen und die vielen Zuschauer am Straßenrand immer ein großes Gefahrenpotential, und der Veranstalter war jedes Mal froh, wenn alles ohne Unfall über die Bühne gegangen ist. So konnte man heuer ganz entspannt das närrische Treiben angehen.

Pünktlich um zwei Uhr setzte sich am Samstag der Gaudiwurm in Bewegung. Angeführt vom Nachwuchs des Oberviechtacher Spielmannszugs in ihren herrlichen Kostümen hieß es dann „Gleiritsch - volle Pulle“. Auffallend war dieses Mal, dass nicht die politischen Themen im Vordergrund standen, sondern der Schwerpunkt auf den Masken und der Gaudi lag. Hier hatten sich die Teilnehmer und Zuschauer geradezu übertroffen. Die erste Herausforderung war der steile Anstieg in der Zeinrieder Straße. Oben angekommen hätte sich so mancher Maschkerer die Schminke sparen können, so rot glänzten die Köpfe. Vom Vogelherd ging es dann wieder runter zum Dorfplatz. Da gab es nahezu kein Durchkommen mehr. Der ganze Platz war nur noch eine schunkelnde und singende Masse.

Angeheizt wurde die Stimmung durch den Sound von DJ „K“, der alle närrischen Gruppen mit einem kräftigen „Gleiritsch - volle Pulle“ begrüßte. Ein zusätzliches Highlight waren die Auftritte der Tanzgruppen der AWO Grün-Weiß Oberviechtach, die für ihre schwungvollen und gekonnten Darbietungen stürmischen Applaus ernten. Natürlich durfte es verpflegungsmäßig an nichts fehlen. Dass Team vom Dorfladen bot alles feil, was zu einer richtigen Faschingssause gehört. Von köstlichen Krapfen und Brezen über die Bratwürste , Steaks und Hamburger gab es alles, was das Herz begehrte.

Seinen Durst konnte der Maschkerer in der „Hoderscheck-Bar“ löschen, wo das lustige Treiben bis in die Nacht weiterging. Ein kurzer Regenschauer konnte das närrische Volk auch nicht vertreiben. Maschkerer sind ja größtenteils wasserfest. Die Gleiritscher verstehen es zu feiern. Die Premiere für den „Faschingszug light“ ist jedenfalls gelungen.

 
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