Ersthelfer und Feuerwehr verhindern Großbrand bei Kemnath

Godas bei Kemnath
01.06.2023 - 17:30 Uhr

Die Einsatzmeldung am Donnerstagmittag ließ Schlimmes vermuten: „Brand eines landwirtschaftlichen Gebäudes“ in Godas, einem Ortsteil von Kemnath. Über 100 Einsatzkräfte rückten an.

Zum Brand eines landwirtschaftlichen Gebäudes rückte am Donnerstagmittag gegen 13 Uhr eine Vielzahl von Einsatzkräften der Feuerwehren, des Rettungsdienstes und der Polizei in den Kemnather Ortsteil Godas an. „Beim Eintreffen an der Einsatzstelle stand der Giebel der landwirtschaftlich genutzten Scheune in Brand“, beschreibt Hans Birkner, Kommandant der örtlich zuständigen Feuerwehr Waldeck, die ersten Minuten.

Laut Erzählungen von Anwohnern hatten Ersthelfer bereits erste Löschversuche unternommen und den Brand eingedämmt „Mit einem Gartenschlauch, einem Feuerlöscher und mehreren Eimern Wasser haben der Landwirt selbst, die Nachbarn und ein Mitarbeiter der Kemnather Kläranlage, welcher auf einer Dienstfahrt war und den Brand ebenso bemerkte, wohl einen Großbrand verhindert“, teilt die Feuerwehr Kemnath mit.

130 Feuerwehrleute im Einsatz

Mit zwei Strahlrohren und unter Atemschutz führten die Kräfte der Feuerwehren Löschmaßnahmen durch. Auch die Drehleiter der Feuerwehr Kemnath und mehrere Wärmebildkameras kamen zum Einsatz. „Glück im Unglück. Es war eine knappe Kiste“, resümiert Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther. „Wohl nur dadurch, dass die Ersthelfer beherzt reagierten und die Feuerwehrkräfte rasch vor Ort waren konnte ein Großbrand verhindert werden“, beschreibt Braunreuther die Situation.

Gerade durch die enge Bebauung des landwirtschaftlichen Anwesens und die damit verbundene hohe Brandlast hätte es wenige Minuten später zu einem Flammeninferno kommen können. Insgesamt waren rund 130 Einsatzkräfte der Feuerwehren Waldeck, Trevesen, Schönreuth, Kemnath, Lochau, Oberwappenöst, Kulmain, Guttenberg und Riglasreuth angerückt. Gegen 13.04 Uhr waren diese mit der Einsatzmeldung „Brand eines landwirtschaftlichen Gebäudes“ in die Godaser Ortsmitte alarmiert worden.

Arbeiten in der Scheune

Die Einsatzleitung der Feuerwehr setzte sich aus dem örtlich zuständigen Kommandanten Hans Birkner, Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther, Kreisbrandmeister Alois Schindler und dem federführenden Kommandanten Peter Denz zusammen. Wie die Polizeiinspektion Kemnath mitteilt, hatte ein "30-jähriger Landwirt in einer Scheune Reparaturarbeiten an einem Futtermischwagen durchgeführt. Bei diesen Arbeiten kam es nach derzeitigem Stand der Ermittlungen zu Funkenflug, wodurch Futter- und Heureste in Brand gerieten.“ Aufgrund eines platzenden Hydraulikschlauch hätte sich das Feuer rasch ausgebreitet.

„Der Landwirt versuchte noch das Gespann mit einem Lader aus der Scheune zu ziehen, was ihm jedoch nicht mehr gelang. Im weiteren Verlauf entzündete sich auch die Scheune“, schreibt Polizeioberkommissar Philip Schertl. Der Landwirt selbst erlitt Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst versorgt „und mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation in ein Klinikum verbracht“.

Schaden: rund 20.000 Euro

„Mit den ersten Löschmaßnahmen der Feuerwehr war der Brand binnen weniger Minuten unter Kontrolle“, sagt Hans Birkner. Bereits nach rund einer Stunde konnten die Feuerwehren wieder abrücken. „Um eine erneute Brandentstehung zu verhindern wurden der Traktor und der Futtermischwagen aus der Scheune geborgen, die Brandstelle mehrmals kontrolliert“, betont Kreisbrandmeister Alois Schindler.

Der Gesamtschaden am landwirtschaftlichen Gerät und an der Scheune schätzt die Polizei auf rund 20.000 Euro. Die weiteren Ermittlungen führt die Polizeiinspektion Kemnath.

Weiterer Einsatz auf Rückfahrt

Und die Feuerwehr Kemnath hatte am Donnerstag gleich noch einen Einsatz: Auf der Rückfahrt vom Brand in Godas bemerkten die Einsatzkräfte eine starke Rauchentwicklung aus einem Waldgebiet zwischen Kemnath und Löschwitz. Auch die Leitstelle war bereits darüber in Kenntnis gesetzt. Zur Erkundung rückten der Kommandowagen und das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwehr Kemnath zur "Rauchentwicklung im Freien" gegen 14.10 Uhr an.

"Vor Ort stellten die Einsatzkräfte mehrere Personen fest, welche diverse Gegenstände verbrannten und im Nachgang die Glut für den Grill verwenden wollten. Durch den Feuerwehreinsatzleiter wurden die Personen darauf hingewiesen, das Feuer zu löschen", teilt die Feuerwehr Kemnath mit. Nach rund zehn Minuten war der Einsatz beendet. Die Feuerwehr Kemnath weist in diesem Zusammenhang darauf hin, "dass Nutzfeuer angemeldet und genehmigt werden müssen. Zudem sollten auch Löscheinrichtungen bereitgestellt und -gehalten werden."

 
 

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