Während andere Jugendgruppen um Nachwuchs kämpfen, verzeichnet die Landjugend mit der Aufnahme von Meike Kuhn, Luisa Schlegelmann und Manuel Schmidt einen Zuwachs auf 107 Personen. Für sie sei im vergangenen Jahr einiges geboten gewesen, erklärte Vorsitzende Stefanie Popp in der Jahreshauptversammlung im Gasthof Scherm. Sie erinnert unter anderem an einen Wochenendtrip zur Grünen Woche in Berlin, Besuch der Faschingsrumba in Speichersdorf und des Kappenabends im Gasthaus Veigl, die Teilnahme am Faschingsumzug in Bayreuth, den siebten Platz beim Faschingsvölkerballtunier in Eckersdorf und das Heringsessen im Gasthaus Scherm am Aschermittwoch.
Die Jugendlichen beteiligten sich an der Aktion "Bayerns schönster Maibaum" und verschönerten den Maibaum mit Handabdrücken und einem Schild. Das Aufstellen hielten sie auf Video und belegten damit den fünften Platz bei der Onlineabstimmung. Dafür gab es einen Pavillon und eine Bierbankgarnitur. Ein Volltreffer sei die neu kreierte "Wippenparty" am Haidenaaber Spielplatz mit den Bands Redfriends, Anale Grande, Cakerider und DJ en EL Parlante gewesen, meinte Popp. Eine Neuauflage gebe es am 10. Mai unter dem Titel "Rutschnparty".
Rekordverdächtig war die Sammelaktion mit dem Turnverein aus Ebnath und den Johannitern für Familien in Osteuropa. 167 Lebensmittelpäckchen und eine Spende kamen zusammen. Darüber hinaus wurden 220 Euro aus dem Erntedankverkauf der Tagespflege der Speichersdorfer Diakonie gespendet.
Die Vorsitzende schlug den Bogen von der Cold Water Challenge und Katakombenbesichtigung der Brauerei Maisel über die das Seifenkistenrennen der Landjugend Frankenpfalz und die Fahrradtour nach Kemnath bis hin zum Helferessen. Weitere Aktivitäten waren eine Ramadama-Aktion, Besuche von Hochzeiten, Annafest, Landjugendfesten, Weiterbildungskursen, Kalendergirl-Party im Dampflokmuseum in Neumarkt-Wirsberg, Weihnachtsfeier sowie einem Umtrunk am Dorfplatz.
Angesichts dieses Pensums dankte die Rednerin allen Mitglieder, Spendern und Gönnern groß. Blumen und Geschenke gab es dabei für die Scherm-Kinder vom Vereinsheim, Annerose Günthner, Karin Merkel und Alfons Scherm. Das Trio, das in vierter Generation das Lokal bewirtschaftet, ist nicht nur seit der Kindheit Mitglied bei der Landjugend, sondern unterstützt deren Aktionen als Sponsoren und Helfer "an allen Ecken und Enden, wenn's brennt", sagte Popp in ihrer Laudatio.
Die gute Resonanz bei den Veranstaltungen schlug sich positiv in der Kasse nieder. "Mustergültig", so Thomas Emmerig und Tobias Kohl zur Kassenführung von Maria Merkel. Ohne Gegenstimme erfolgte die Erhöhung des Mitgliedsbeitrags um einen Euro. Um Ausgaben besser decken und Unkosten ausgleichen zu können, sei eine moderate Anhebung erforderlich, hatte Merkel argumentiert. Überschattet war die Versammlung vom Tod des vorsitzenden Paul Kellner und des Landjugendfreundes Michael Emmerig. Ihnen galt zu Beginn eine Gedenkminute.
App zur besseren Vernetzung
Von einer „Landjugend-Bayern-App“ berichtete Bezirksvorsitzender Max Raimund. Sie könne mittlerweile heruntergeladen werden solle der besseren Vernetzung und dem besseren Informationsfluss vom Landesverband bis zum Ortsverein dienen. Enthalten seien ein Kalender mit Landjugendterminen, Selektiermöglichkeiten sowie Pushnachrichten bei übergreifenden Aktionen und Terminen. Ein Umfragetool ermögliche mehr Beteiligung und Mitsprache für die ländlichen Räume. Geplant sei auch ein eigener Vereins-Login.
Vom 18. bis 26. Mai steht eine 70-Stunden-Aktion des Bundes der deutschen Landjugend auf dem Programm. Da dieser 70 Jahre alt wird, ist es dieses Mal keine 72-Stunden-Aktion. Daran beteiligt sich der Bezirksverband mit der Aktion „Heimatwurzeln“. Bei diesem Projekt sollen 70 Obstbäume in Oberfranken gepflanzt und – zum Jahrestag 70 Jahre Grundgesetz – ein Schild mit einem Artikel daraus angebracht werden. Hierfür werden Baumpaten gesucht.
Für die Zusammenarbeit mit dem Landjugendkreisverband dankte dessen Vorsitzende Lisa Parchent. Für den 3. März kündigte sie mit einem eigenen Wagen die Teilnahme am Faschingsumzug in Bayreuth, und für den 5. März die Teilnahme am Faschingsumzug in Hollfeld an.
„Welch eine lebendige Landjugend. Das zeichnet euch aus“, schwärmte Bürgermeister Manfred Porsch. In Haidenaab werde Tradition mit Moderne in besonderer Weise verbunden, lobte auch Gerhard Herrmannsdörfer vom Kreisjugendring „das Engagement über den Tellerrand hinaus“. Er informierte auch über die Arbeiten am Kreisjugendheim in unmittelbarer Nachbarschaft. „Das wird eine coole Lokation.“ Herrmannsdörfer lud die Jugendlichen zu einer Baustellenbesichtigung für März/April ein. Die Nachfrage sei groß, berichtete er. Auch werden 2020 der Volleyballplatz und das Freizeitgelände aufgewertet. „Dann kommt weiteres Leben nach Haidenaab.“
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