Der Bericht von Jugendwart Christian Müller für das Jahr 2019 fiel nicht sehr positiv aus. Hatte er im Vorjahr noch drei Jugendliche in der Ausbildung, ist es – nachdem zwei davon in den aktiven Dienst gewechselt waren –, nun nur noch einer. Der Dienstbetrieb der Feuerwehr wird darum ausgesetzt. „Der verbliebene Jugendliche übt jetzt bei den Aktiven mit“, erklärte Müller in der Jahreshauptversammlung. Die Überlegung, eine Kinderfeuerwehr ins Leben zu rufen, nahmen die Mitglieder positiv auf. „Wir werden diesbezüglich die nächsten Schritte angehen“, berichtete Kommandant Siegfried Regner den Zuhörern, unter denen auch Bürgermeister Edgar Knobloch, Kreisbrandrat Marco Saller, Kreisbrandinspekktor Wolfgang Schwarz und Kameraden der Feuerwehr Grafenwöhr mit Marco Arnold an der Spitze waren.
"Es war ein ruhiges Vereinsjahr", fasste dann Feuerwehrvorsitzender Reinhard Müller zusammen. Neben Pflege- und Unterhaltsarbeiten am Feuerwehrgerätehaus gab es noch verschiedene Festlichkeiten, die die Kameraden besuchten oder veranstalteten. „Ich danke allen, die sich tatkräftig einbringen“, fuhr der Vorsitzende fort. Die Mitgliederzahl der Wehr liegt derzeit bei 74, darunter 32 aktive Floriansjünger. Kommandant Regner ging auch kurz auf die 14 Alarmierungen ein. „Es waren acht Brandalarmierungen und sechs Mal eine technische Hilfeleistung." Besonders der Einsatz bei einem Brand in der Eichendorffstraße bedurfte volle Einsatzstärke. „So etwas kommt nicht oft vor“, kommentierte der Kommandant. Auch den schweren Unfall auf der Staatsstraße im Dezember erwähnte er. Hinzu kamen noch sechs Übungen, darunter auch gemeinsam mit den Eschenbacher Kameraden. Neben den neuen Schutzanzügen mit der Aufschrift „Stadt Grafenwöhr“ wurde außerdem eine neue Multifunktions-Wanne angeschafft. Auch die Strahler werden auf LED umgestellt. „Unser Dank gilt der Stadt Grafenwöhr, die alles unbürokratisch in die Wege geleitet hat“, sagte Regner abschließend.
Der Vorstand wurde nach dem letztmaligen Kassenbericht von Jürgen Stopfer entlastet. Die Frage, ob die Feuerwehr Gößenreuth einen weiteren stellvertretenden Kommandanten benötige, verneinten die Mitglieder. Auch ein Gottesdienst für für verstorbene Mitglieder, den Ruhestandspfarrer Hans Bayer in der Kapelle hielt, gehörte wie immer zur Generalvesrammlung.
Danach wurde zur Wahl des Vorsitzenden, des Stellvertreters, der beiden Kommandanten sowie Schriftführer und Kassier gebeten. Bürgermeister Knobloch übernahm die Aufgabe des Wahlleiters. Die 33 stimmberechtigten Mitglieder wählten erneut Reinhard Müller zum Vorsitzenden sowie Lukas Stopfer zu seinen Stellvertreter. Christian Fehn wird weiter das Amt des Schriftführers innehaben. Neu als Schriftführer fungiert Michael Regner. Jürgen Stopfer und Michael Müller sind die Kassenprüfer. Von den 24 anwesenden aktiven Mitgliedern wurde Siegfried Regner wiederum zum Kommandanten gewählt, sein Stellvertreter ist nun Christian Müller.
Knobloch beglückwünschte abschließend die neuen und alten Verantwortlichen. „In so einer Kameradschaft lässt es sich gut leben.“ Zum Thema Defibrator gab er bekannt, dass dieser in der Dorfmitte angebracht werden wird. Auch Kreisbrandrat Marco Saller bedankte sich bei den Kameraden für die geleistete Arbeit und fügte hinzu: „Die digitale Alarmierung ist unser nächster Schritt, der noch 2020 gestartet wird.“
Ehrungen und Beförderungen
In der Jahreshauptversammlung der Gößenreuther Feuerwehr wurden Peter Stopfer und Manuel Schug zum Feuerwehrmann sowie Lukas Kraus zum -sanitäter befördert.
Werner Stopfer wurde außerdem für 40 Jahre Vereinstreue geehrt.Norbert Kausler wurde aus dem aktiven Dienst entlassen. Er trat 1972 der Wehr bei und absolvierte 47 Jahre aktiven Dienst als Floriansjünger. (jma)
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