40 Jahre Mitgliedschaft in einem Verein – nicht viele Menschen schaffen diesen Meilenstein. Umso schöner, wenn dieser Verein dem Schutz der Allgemeinheit dient. Josef Schönberger, Klaus Plößner, Konrad Palecki aus Hütten und Reinhard Müller aus Gößenreuth wurden für diese Leistung nun mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen am Band in Gold ausgezeichnet.
Bürgermeister Edgar Knobloch lobte: "Die Feuerwehr ist eine der wichtigsten Institutionen und war in letzter Zeit gehäuft gefordert. Stürme, der Buttersäurevorfall in Eschenbach, oder der Brand in der Eichendorffstraße. Die Männer und Frauen müssen immer bereit sein." Dass die ständige Verfügbarkeit und die vielen Einsätze auch in der Nacht an die Substanz gehen ist dem Stadtoberhaupt bewusst: "Ich frage mich oft, wann ist die Grenze erreicht?"
Landrat Andreas Meier schätzte die Bereitschaft ebenso: "Was wir an der Feuerwehr haben, sieht man immer erst bei spektakulären Einsätzen. Aber viel passiert im Verborgenem: Ausbildung, Organisation und Aufklärung." Das Ehrenamt verliere in letzter Zeit an Wertschätzung. Umso erfreulicher für Meier, dass die Urkunden von Ministerpräsident Markus Söder persönlich unterzeichnet worden sind.
Seit langem ein Ärgernis: Der Angriff auf Helfer und Retter. Meier will sich dem Phänomen entgegenstellen: "Sonst macht irgendwann keiner mehr was und dann haben wir den Salat." Die Ehrenamtlichen stehen für Schutz und Sicherheit. Der Landrat appelliert an die Geehrten, sich nach 40 Jahren nicht zurückzuziehen. Schließlich gilt es, dass eigene Wissen an die Jungen weiterzugeben.
Kreisbrandrat Marco Saller durfte die Auszeichnung vornehmen. Er freute sich, dass der Freistaat extra ein Gesetz für die Ehrung erlassen hat. "Die Feuerwehr ist nicht nur für Notfälle da. Sie ist auch ein Stützpfeiler für Kultur und Tradition", sagte er. Von den Übergriffen auf die Helfer kann Saller ebenfalls berichten: "Erst kürzlich wurden in Niederbayern fünf Anzeigen aufgrund von Beleidigungen wegen der Errichtung einer Staßensperre gestellt." Zu den Geehrten sagte er: "Ich hoffe, dass ihr die 50 Jahre noch voll macht."
Knobloch brachte noch seine Anerkennung für die Frauen der Feuerwehrmänner zum Ausdruck. Diese müssten die stressige und rein ehrenamtliche Tätigkeit ihrer Männer ertragen und ihnen den Rücken stärken. Zum Lohn gab es einen Reisegutschein für acht Tage nach Bayerisch Gmain für die vier Ehepaare.
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