Gesamtsieger bei den "NABBA German Open" und Internationaler Deutscher Meister des "NAC" zu werden, machte die beiden Sportler schon stolz. Aber im November ging es auch noch zur "NABBA Universe" nach Birmingham in England, einer der traditionsreichsten Bodybuildingveranstaltungen, die auch schon Arnold Schwarzenegger gewann. Manuel Bauer aus Grafenwöhr wurde dort Vize-"Mr. Universe", und seine Lebenspartnerin Kathleen holte sich den Titel "Miss Universe" in der Bikiniklasse über 35.
"Wir haben die Wettkämpfe in England schon immer verfolgt", erzählte Bauer. Circa 300 Bodybuilder aus der ganzen Welt nehmen daran teil. Jetzt ist für das Paar auch der Weg zur "Arnold Schwarzenegger Classic" geebnet, die Ende Februar 2019 in Ohio stattfindet. "Mit rund 20 000 Athleten aus vielen Sportarten ist dies das größte Spektakel der Welt", freut sich Kathleen Streiber.
Mit dem Kraftsport hat Bauer bereits mit 14 Jahren begonnen, ganz intensiv wurde es ab 1997. "Vor den Wettkämpfen trainiere ich täglich zwei bis drei Stunden und das über einen Zeitraum von 16 Wochen", gesteht der nun 42-jährige Grafenwöhrer. Wichtig ist aber nicht nur das harte Training, sondern ein extrem strenger Ernährungsplan. Gegessen werden muss ziemlich oft, nämlich fünf- bis sechsmal pro Tag. Auf Zucker muss komplett verzichtet werden. Der Schwerpunkt liegt stattdessen auf einer eiweißreichen Ernährung mit fettarmem Fleisch, Fisch, Eiklar und Kohlenhydraten wie Reis, Kartoffeln und Haferflocken. Dazu noch Gemüse und gesunde Fette.
"Industrielle Produkte sind tabu. Wichtig ist auch die Flüssigkeit. Fünf Liter pro Tag sollten es schon sein", erklärt "Miss Universe". Bei der Bikini-Fitness kommt es im Vergleich zum männlichen Bodybuilding jedoch nicht auf die Muskelmasse an, denn diese ist nicht erwünscht, wohl aber ein sportliches Aussehen, das zudem noch feminin sein soll. Des Geldes wegen werden all die Strapazen jedoch nicht auf sich genommen, denn es gibt keine Siegprämie. Pokale, die das Paar gewonnen hat, stehen im eigenen Fitness-Studio aber dicht an dicht. "Wir tun das Ganze aus einer Leidenschaft heraus. Das Besondere an der Randsportart ist für uns beide, dass die Leute, die uns kennen, mitfiebern und voll hinter uns stehen", weiß die 35-Jährige.
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