Ein Stück weit Lebensleistung nannte Landtagsabgeordneter Tobias Reiß das Großprojekt von Wolfgang Schultes, das der Architekt Am Sauerbrunnen gegenüber dem Seniorenheim St. Sebastian verwirklichte, und Landrat Andreas Meier sprach von einem Glücksfall für die Region. Das Gebäude mit Kellergeschoß und drei Stockwerken ist ein Hingucker. Anstelle des „bescheidenen“ Getränkemarkts entstand ein Projekt, das einen erheblichen städtebaulichen Missstand beseitigte und in exponierter Lage für das Architekturbüro eine riesige Zukunftsinvestition bedeutet.
Vor zirka 100 Gästen, unter ihnen MdL Tobias Reiß, zahlreiche Vertreter aus der Kommunalpolitik, Kunden, Kollegen und die 20 Beschäftigten des Planungsbüros skizzierte Schultes zunächst die Gründerjahre in Kastl und Kemnath, um schließlich auf die verstreut liegenden Büros in Grafenwöhr hinzuweisen. In Absprache mit Michael Wagner, Leiter der Tiefbauabteilung und Schwager des Architekten, sei schließlich als Alternative zu den verschiedenen Unterkünften das Areal Am Sauerbrunnen gefunden worden.
Es folgten Erläuterungen zur Sanierung, zum Umbau und der Erweiterung des Projekts und eine Vorstellung des Raumprogrammes. Während das Erdgeschoss und der 1. Stock als Büroräume dienen, entstanden im 2. Obergeschoss 6 Wohnungen zwischen 48 und 75 Quadratmetern. Die Büroräume haben eine Nutzfläche von zirka 700 Quadratmetern. Auch für die Barrierefreiheit des Gebäudes ist mit dem Einbau eines behindertengerechten Aufzuges vorgesorgt. Für das Energiekonzept wählte der Architekt ein „KfW 40 Haus“. Schultes verwies zudem auf die moderne und praktische Büroausstattung, die auch gesundheitsrelevanten Erfordernissen entspreche, und dankte Baufirmen und Handwerkern für die Qualität der Arbeiten und die Einhaltung des Bauzeitenplanes.
„Schwer beeindruckt" zeigte sich im Grußwort MdL Reiß. Das Firmenlogo „WS“ stehe für Weitblick und Synergie, sagte Reiß, würdigte die Erfolgsgeschichte des Architekten und betonte das stete Bekenntnis des Planers zur Region. „Solche in der Heimat verwurzelte und bodenständige Mittelständler brauchen wir.“ Landrat Andreas Meier versicherte Schultes die indirekte Unterstützung durch die Kommunen. „Wir versuchen, dass die lokale Wirtschaft an den Aufträgen des Landkreises und der Gemeinden teilhaben kann.“ An die Unternehmer appellierte der Landrat, den jungen Menschen Mut zu machen, sich praktischen Berufen zuzuwenden. „Eine leistungsfähige Branche braucht vom Planer bis zum Handwerker guten Nachwuchs.“ Den entdeckte der Landkreischef auch im Planungsbüro Schultes. Bürgermeister Edgar Knobloch freute sich ebenfalls über die Einweihung des Bürogebäudes und gratulierte zu einem leistungsfähigem Büro.
„Wenn der Herr nicht das Haus baut, baut der Bauherr umsonst“: Mit diesem Bibelwort verband der evangelische Pfarrer André Fischer den kirchlichen Segen, den er gemeinsam mit dem katholischen Stadtpfarrer Bernhard Müller erteilte. Der Ortsgeistliche erinnerte daran, dass ein kirchlicher Segen keinen Schutzschild darstelle, sondern ein Aufruf zu einem Leben im Glauben sei. „Möge dieser Segenswunsch bei all euren Unternehmungen zum Tragen kommen“, wünschte der Kirchenmann.
Die Büroeinweihung nahm der Hausherr zum Anlass, Mitarbeiter für ihre langjährige Treue zum Betrieb zu ehren. Lob und Anerkennung, Blumen und Geschenke gab es für Beschäftigte, die zwischen 12 und 31 Jahren im Architekturbüro beschäftigt sind. Wolfgang Schultes dankte Michael Biersack, Joachim Götz, Nicole Merkl, Stefan Abriel, Karin Schraml, Michael Wagner und Ehefrau Maria Schultes als Gründungsmitglied des Büros vor 31 Jahren.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.