"Wer den Goldsteig geht, öffnet sich für die kleinen und großen Wunder, die die ostbayerischen Berge und Täler bereithalten. Ich habe mich von der Natur inspirieren lassen", erzählte Autorin Gudrun Müller aus Tirschenreuth bei ihrer Lesung in der Stadtbücherei "St. Michael". Eigentlich habe die 55-jährige Physiotherapeutin gar nicht vorgehabt, ein Buch zu schreiben, sondern wollte nur wandern. Auf dem "Goldsteig" in der Nähe der tschechischen Grenze seien dann jedoch viele Gefühle und Ideen in ihr hochgekommen.
Vor rund 25 Zuhörern las Müller zunächst aus ihrer Novelle "Maggies Goldschatz", die 2015 beim Thalia-Verlag erschienen ist. Es ist die Geschichte einer Münchnerin, die in einem Mittelalterdorf im Oberpfälzer Wald Hulda begegnet. Diese seltsame alte Frau prophezeit ihr, dass sie bei ihrer Wanderung einen Goldschatz finden werde. Am Gipfel des Arbers wird sie dann auch fündig.
Müller las auch aus ihrer zweiten Goldsteignovelle, "Marthas Goldregen", die 2018 erschienen ist. Darin geht es um eine Oberpfälzerin aus dem Steinwald und deren chaotische Beziehung zu Manfred. "Meine Bücher sind keine Autobiografien", betonte Müller. "Echt ist nur der Goldsteig."
In der Pause hatten die Zuhörer Gelegenheit, sich bei kleinen Snacks mit der Autorin zu unterhalten. Büchereileiterin Doris Baumann dankte Müller für die Lesekostproben.
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