Grafenwöhr und die Pfarrei waren für zwei Jahre Heimat für Pfarrvikar Gilbert

Grafenwöhr
16.08.2022 - 20:26 Uhr

So emotional wurde Mariä-Himmelfahrt und das Patrozinium in der Alten Pfarrkirche wohl noch kaum gefeiert. War es doch mit der Verabschiedung des allseits beliebten Pfarrvikars Gilbert verknüpft.

"In der Bibel steht nichts von der Aufnahme Mariens in den Himmel. Aber seit dem 5. Jahrhundert ist "Mariä-Himmelfahrt" anerkannt. Laut Maria ist auch der Himmel auf Erden erlebbar", sagte Pfarrvikar Dr. Gilbert Mburu Kabiru am Hochfest und damit in einer seiner letzten Predigten in Grafenwöhr.

Dank für Unterstützung

Am Ende des Festgottesdienstes, den Pfarrer Daniel Fenk mit zelebrierte und der Frauenchor aus Schnaittenbach sowie der Organist Ludwig Reichl musikalisch gestalteten, bedankte sich der Sprecher des Pfarrgemeinderates Stephan Wolf bei Pfarrvikar Gilbert, der im Sommer 2019 die Urlaubsvertretung der Pfarrei "Heiligste Dreifaltigkeit" übernahm und vor zwei Jahren zuerst Pfarrer Bernhard Müller sowie Pfarrer Daniel Fenk unterstützte. Manchmal sei er sogar Hilfe für andere Pfarreien gewesen.

"Mit seiner sehr offenen und herzlichen Art ist es uns ans Herz gewachsen", freute sich Wolf. Seine Deutsch- beziehungsweise Bayerischkenntnisse habe er durch die Fernsehsendung "dahoam is dahoam" erweitert. Interessant waren die Predigten und seine Berichte aus Kenia. Gilbert lernte unter anderen Bischof Voderholzer bei seinem Pastoralbesuch kennen oder wie das Ratschen der Minis an Karfreitag vor sich ging. Mit einem "servus, mach's guat", einem Herz mit der Aufschrift: "Lieber Gilbert, vergelt's Gott und pfuit di" und einer Tasche inklusiv einer Spende in Höhe von 300 Euro verabschiedete sich der Pfarrgemeinderat vom Pfarrvikar.

Schwerer Abschied

"Mein Herz hat geblutet" sagte Pfarrer Daniel Fenk, als ich davon erfahren habe, dass Gilbert wieder nach Kenia zurückkehrt. "Er war mir immer eine gute Stütze; alles hat 'Hand und Fuß' gehabt", so Pfarrer Fenk, der Gilbert als "durch und durch guten Seelsorger" bezeichnete. "Du hast viel Gutes bewirkt und wir sind dir sehr dankbar", betonte der Pfarrer.

Auch dem Pfarrvikar selbst, fiel es nicht leicht, Abschied zu nehmen. Tief bewegt, meinte er: "Ich habe euch lieb gewonnen. Aber alles hat seine Zeit: das froh sein und das Trauern; das Kommen und das Gehen. It's time, to say goodbye." Gilbert bedankte sich bei allen, die ihn während dieser Zeit begleitet haben. Gott mag seinen Segen auf alles legen. Nicht vergessen hatte er die Verstorbenen, für die er eine Gedenkminute einlegte. Sein Wunsch an alle: "Bleibt in meinem Leben."

Danach gab es einen zünftigen bayerischen Weißwurstfrühschoppen vor der Mariä-Himmelfahrtskirche, den der Pfarrgemeinderat organisierte. Die Gläubigen nutzten die Gelegenheit, um sich beim Pfarrvikar zu verabschieden.

 
 

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