Grafenwöhr
07.08.2018 - 09:25 Uhr

Das Herz der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft

60 Jahre Deutsch-Amerikanisches Volksfest in Grafenwöhr bedeutet auch etwa 3,5 Millionen Euro, die bisher an Hilfsbedürftige und soziale Einrichtungen durch den Deutsch-Amerikanischen Gemeinsamen Ausschuss (DAGA) verteilt wurden.

Beim DAGA-Empfang in der Stadthalle Grafenwöhr gab es viele Gäste, denen der amerikanische DAGA-Präsident James P. Federline (rechts) die Vielfältigkeit bei den Speisen und der Unterhaltung sowie die große Geräteschau ans Herz legte. rgr
Beim DAGA-Empfang in der Stadthalle Grafenwöhr gab es viele Gäste, denen der amerikanische DAGA-Präsident James P. Federline (rechts) die Vielfältigkeit bei den Speisen und der Unterhaltung sowie die große Geräteschau ans Herz legte.

(rgr) Vor dem Beginn des Deutsch-Amerikanischen Volksfestes hat der DAGA seine Mitglieder zu einem Empfang in die Stadthalle Grafenwöhr eingeladen, die der deutsche DAGA-Präsident Helmuth Wächter begrüßte. "In den vergangenen sechs Jahrzehnten konnten durch die Volksfest-Erlöse unzähligen hilfsbedürftigen, kranken und einsamen Mitbürgern geholfen werden. Es sind Jahre der Hilfe für vom Schicksal hart Betroffene", erklärte Wächter.

Rückblickend meinte der DAGA-Präsident: "In den frühen Nachkriegsjahren war das Problem der Flüchtlinge und Vertriebenen und die Not der vom Krieg besonders hart Betroffenen täglich sichtbar und forderte zum Handeln auf. Die amerikanischen Besatzungstruppen stellten Lebensmittel und Bekleidung zur Verfügung. Die deutschen Mitglieder des Ausschusses führten Spendenaktionen und andere Hilfsmaßnahmen durch. Der DAGA wurde bereits 1952 gegründet. Aber schon bald musste man erkennen, dass die Not zu groß war, um damit eine beträchtliche Linderung zu erreichen war. Deshalb wurde 1958 das erste Volksfest auf dem Truppenübungsplatz durchgeführt."

Mit einer Ausnahme im Jahr 2013, damals aus Sicherheitsgründen, wurde das Volksfest ununterbrochen abgehalten. Der stolze Reingewinn konnte nur erzielt werden, weil die amerikanische Armee, die Bundeswehr und die Bundeswehrverwaltung, die Stadt Grafenwöhr, die Zivilbevölkerung von Stadt und Land sowie die örtlichen Vereine stets zur Mithilfe bereit waren. Auch die vielen Fieranten und Schausteller trugen dazu bei. Ein herzliches Vergelt's Gott ging in diesem Zusammenhang an alle, die ihre Zeit, ihr Können und ihre Arbeitskraft für diesen guten Zweck zur Verfügung gestellt haben. Wächter bedankte sich auch bei der US-Seite für die Unterstützung und für die Überlassung des Volksfestplatzes sowie bei allen Spendern.

Der deutsche Präsident nannte es "eine Erfolgsgeschichte, die in der Oberpfalz ihresgleichen sucht". "Ich bin stolz, diesen Verein führen zu dürfen und ich versichere Ihnen, dass die gesamte Vorstandschaft weiterhin bemüht sein wird, alles zu tun, dass die Erfolgsgeschichte Bestand hat und wir weiterhin die Samariter der Oberpfalz bleiben", so Wächter. Und wir brauchen Sie auch als Mitglieder und Gönner, die Mitmenschlichkeit zeigen.

"Grafenwöhr ist das Herz der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft und der Tradition", sagte der amerikanische DAGA-Präsident James P. Federline, der den amerikanischen Gästen in englischer Sprache die Vielfalt des 60. Deutsch-Amerikanischen Volksfestes übermittelte. "Da es schon seit langem so heiß ist, muss auch ein bisschen mehr getrunken werden", war sich Federline sicher. Schließlich wurde im DAGA-Zelt das Bier ausgeschenkt.

"Mit den Erlösen aus dem Deutsch-Amerikanischen Volksfest ist DAGA der Samariter der Oberpfalz", betont der deutsche DAGA-Präsident Helmuth Wächter. rgr
"Mit den Erlösen aus dem Deutsch-Amerikanischen Volksfest ist DAGA der Samariter der Oberpfalz", betont der deutsche DAGA-Präsident Helmuth Wächter.
Der amerikanische DAGA-Präsident James P. Federline beim DAGA-Empfang in der Stadthalle. rgr
Der amerikanische DAGA-Präsident James P. Federline beim DAGA-Empfang in der Stadthalle.
 
Kommentare

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Hubert Senf

Dieser Kommentar ist bewusst sehr sehr zurückhaltend, sachlich verfasst und entspricht der Netiquette!

Als Oberpfälzer kritisiere ich sachlich, dass der Artikel zu unkritisch ist. Denn das Deutsch-Amerikanische Volksfest in Grafenwöhr hat nun mal eine unverkennbare (auch durch Panzer, dier von Kindern erlebt werden können) militärische Komponente. Es sollte jedem klar sein, dass dem Betrag von 3,5 Millionen Euro eine vielfach größere Summe an Schaden anderswo auf der Welt entgegen steht.

V.a. das Feiern in Präsenz von ausgestelltem militärischem Gerät, welches zum Töten gebaut wurde (egal ob zur Verteidigung oder Angriff) und wohl schon öfter zum Einsatz kam, hat einen sehr sehr bitteren Beigeschmack.

07.08.2018
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