Die herzlichen Willkommenslieder vor der Amtseinführung durch Dekan Thomas Jeschner am Sonntagnachmittag berührten den neuen Pfarrer Daniel Fenk sichtbar. Das galt auch für den "Herbstteppich", den einige Mitglieder des Katholischen Frauenbundes am Eingang zur Friedenskirche gelegt hatten. Zusammen mit 15 weiteren Pfarrern und Weihbischof Reinhard Pappenberger zog Fenk dann in das Gotteshaus ein.
"Vor fünf Jahren wurde Daniel Fenk zum Priester geweiht. Nach den beiden Kaplanstellen in Sulzbach-Rosenberg und Tirschenreuth wurde er Ende August als Pfarradministrator zum Dienst in ihrer Gemeinde bestellt", blickte Dekan Thomas Jeschner zurück. Er führte den neuen Pfarrer am Erntedanksonntag in sein Amt als "Herr der Pfarrgemeinde" ein.
Besonders an Erntedank werde Gott für alle Gaben und für unseren Glauben gedankt. Ihn könne man sich auch als Dirigenten vorstellen, der die Gemeinde als "großes Orchester" leite und die Wege der Gläubigen lenke. Dem Orchester gehöre meistens ein Schlagzeuger, der in der Ecke rechts hinten sitze und den Takt vorgebe.
"Eine Rhythmusmaschine gibt dem Orchester den Ton und die Schnelligkeit vor. Pfarrer Fenk ist Schlagzeuger", wusste Jeschner. Der neue Seelsorger könne nun neue Ideen und ein neues Tempo vorgeben. Die Pfarrangehörigen sollten ihm folgen, auch wenn einmal ein Ton danebengehe. "Der Dirigent ist Gott, der das wieder in Ordnung bringt", zeigte sich Jeschner sicher. Sein Wunsch: "Die Sicht zum Dirigenten soll immer klar sein."
"Glücksfall für Grafenwöhr"
Auf die Frage von Dekan Thomas Jeschner, ob er die Aufgaben als Pfarrer mit all ihren Pflichten erfüllen wolle, sagte Daniel Fenk: "Mit Gottes Hilfe bin ich bereit." Danach erklärte der Dekan dem neuen Pfarrer die wichtigsten Einrichtungen der Kirche, besonders den Altar und den Ambo. Die Fürbitten wurden von Gemeindereferentin Christine Gößl sowie Frank Neubauer, Reinhard Aumüller, Martina Friedrich, Katharina Uhl und Elisabeth Hammermann gesprochen, die verschiedene Gremien vertraten.
Am Ende des Gottesdienstes sprach der Vorsitzende der Kirchenverwaltung Grafenwöhr, Paul Reichenberger, Glückwünsche an den neuen Pfarrer aus. Pfarrgemeinderatssprecher Stephan Wolf begrüßte Fenk ebenfalls: "Es freut uns sehr, dass Sie bei uns sind. Man spürt bereits Ihre große Offenheit."
"Trotz Brauchtum gibt es einen Wertewandel. Aber was die Besetzung der Pfarrerstellen angeht, sind wir auf einem guten Weg. Es ist gut, dass alles geregelt ist", sagte Bürgermeister Edgar Knobloch. Die Herausforderungen und das gemeinsame Zurückgewinnen der Menschen sowie eine lebendige Ökumene seien einige Ziele. Dies betonte auch der evangelische Pfarrer Thomas Berthold. "Der Pfarrer wird uns guttun", habe er vom ersten Moment an gespürt, merkte Knobloch noch an: "Er ist ein Glücksfall für Grafenwöhr, und wir müssen ihn unbedingt halten. Herzlich willkommen."
Fahnenabordnungen aller Vereine
"Sie sind eine kontaktfreudige Person", stellte Stadtverbandsvorsitzender Gerhard Mark fest. Im Namen aller Vereine und Verbände freute er sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Pfarrer. Abschließend sprach Pfarrer Daniel Fenk ein großes "Vergelt's Gott" an alle aus, die mit ihm den Gottesdienst gefeiert haben, und betonte: "Es ist eine Pfarrei, die wirklich viel auf die Beine stellen kann. Das kann man sehen. Ich freu' mich wirklich, hier zu sein."
An der Amtseinführung teil nahmen auch alle Grafenwöhrer Vereine mit ihren Fahnenabordnungen. Für eine festliche musikalische Umrahmung sorgten ein Teil des Chores "New Voices" unter der Leitung von Walter Thurn sowie Johanna Rubenbauer (Klarinette), Jakob Reichl (Trompete) und Benno Englhart (Alphorn und Trompete).
"Es ist eine Pfarrei, die wirklich viel auf die Beine stellen kann. Das kann man sehen. Ich freu' mich wirklich, hier zu sein."
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