Grafenwöhr
29.08.2021 - 13:45 Uhr

Kinder erforschen den Annaberg in Grafenwöhr

Altbürgermeister Helmut Wächter erklärt den Kindern die historischen Felsenkeller unter dem Annaberg. Bild: sne
Altbürgermeister Helmut Wächter erklärt den Kindern die historischen Felsenkeller unter dem Annaberg.

Für elf Kinder gab es allerlei Mysteriöses und Spannendes im Ferienprogramm des Heimatvereins und des Kultur- und Militärmuseum rund um den Annaberg zu lernen. Dabei hatten die Veranstalterinnen Christine Meinl, Marianne Gottschalk, Elisabeth Schreml und Angela Biersack sich kundige Unterstützung geholt: Altbürgermeister Helmuth Wächter öffnete und führte durch die Felsenkeller, die sonst verschlossen sind und nur für die kleinen Forscher geöffnet wurden.

Die 18 Keller stammen aus der Zeit um 1760 und wurden per Hand in den Sandstein geschlagen. Sie wurden früher zur Lagerung von Rüben, Kartoffeln und natürlich Bier genutzt, denn einst gab es in Grafenwöhr auch die Löwenbrauerei, die 1994 abgerissen wurde. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs dienten die Keller der Bevölkerung zum Schutz vor Bombenangriffen. Wächter berichtete vom Kommunbraurecht in der Altstadt mit dem heute noch stehenden Kommunbrauhaus. Die Kinder hörten mit großen Augen in den dunklen Gemäuern gebannt zu. Etwas Enttäuschung herrschte nur, weil kein Gespenst herumspukte.

Über den Kellern steht die Kirche St. Anna, die heute gerne für Hochzeiten genutzt wird. Als es früher noch mehr Schnee gab, raste Wächter als kleiner Junge selbst noch mit dem Schlitten den Annaberg herunter, erzählte er. An der Mariengrotte trug Gottschalk die Geschichte der einstigen Feste und der Legende vom Goldenen Sarg vor, in der einst ein böser Ritter zu Ruhe gegraben worden sein soll. Noch heute soll er Mitternachts den Annaberg heimsuchen. Aber so böse konnte er nicht gewesen sein, schließlich hatte er einen Sack mit Schokogoldtalern hinterlassen, die die kleinen Schatzsucher fanden und aufteilten. Schließlich gab es noch lustige Spiele und eine Schnitzeljagd rund um das Heilige Grab unter der Annabergkirche, dass oft irrtümlich als Gruft bezeichnet wird.

 
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