Rund 200 Gläubige feierten den ökumenischen Pfingstgottesdienst unter freien Himmel zusammen mit Pfarrer Daniel Fenk und Pfarrer Thomas Berthold. Für die Musik auf dem Gelände am Grafenwöhrer Schönberg sorgte der Posaunenchor Neustadt am Kulm unter der Leitung von Karin Müller-Bayer.
Symbolkraft hatte dieses Mal nicht das Pfingstfeuer, sondern Eiswürfel, die der Arbeitskreis Ökumene verteilte. Pfarrer Berthold erklärte, warum. "Das Eis symbolisiert die Erstarrung, in der wir leben, die starren Bahnen, in denen wir oft denken und die Härte und Kälte, die uns im Leben oft begegnen." Es sei schwer, verkrustete Strukturen aufzubrechen und neue Wege zu gehen, gerade im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg oder der Klimakrise, sagte der evangelische Geistliche.
"Gerade in einer Zeit, in der Kirche immer stärker in der Kritik steht, gegen Bedeutungsverlust kämpft und eher schrumpft als wächst, dürfen wir auf Gottes guten Geist vertrauen, dass er uns mit seiner Kraft bewegen kann und dass sich unser starrer Blick für den anderen öffnet", betonte der Prediger. Die Eiswürfel sind in der Zwischenzeit in den Händen geschmolzen und wieder zum lebenswichtigen Element Wasser geworden. "Freigesetzt wurden Kräfte und Gaben, wie die Gottesfrömmigkeit, die wir bekommen haben." Wichtig sei, diese zu nutzen und so angetrieben von Gottes Geist als Kirche zu leben. Anschließend wurde der Geburtstag der Kirche und Pfingsten zusammen bei einem Umtrunk gefeiert.
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