Unterstützt von der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde ist die Stadtbücherei eine Quelle der Bildung und Ruhe zugleich. Die steigenden Ausleihzahlen lassen die Kommunalpolitiker über eine Erweiterung des Medienangebotes nachdenken - und damit verbunden auch der Räumlichkeiten.
Räume zu eng
Das Interesse von Groß und Klein für den "Erlebnisort" Bücherei steigt. Davon berichtete das städtische Büchereiteam. Eine starke Gemeinschaft von 18 Damen ist im Einsatz, um für Gottes Lohn die Wünsche der "Leseratten" zu erfüllen. Und das ehrenamtlich, wie Kornelia Bauer und Angelika Schultes bei einem Ortstermin des Bauausschusses betonten. Bürgermeister und Ratsmitglieder machten sich ein Bild über die räumliche Enge der Stadtbücherei. Der Grafenwöhrer Lesetempel platzt aus allen Nähten, davon konnten sich die kommunalen Vertreter der Stadt überzeugen. Auch die steigende Zahl an Ausleihungen spricht "Bücherbände". 2017 registrierte das Büchereiteam 633 regelmäßige Nutzer, 7362 Besucher und über 15 000 Entleihungen.
Abhilfe ist in Planung. In Anwesenheit von Schulleiter Thomas Schmidt und Hausmeister Tobias Schatz skizzierte Stadtbaumeister Hans Rettinger erste Vorschläge zur Erweiterung. Trotz guter Belegung des Grundschulgebäudes fand der Diplom-Ingenieur in Absprache mit dem Rektor und Bürgermeister Edgar Knobloch "überflüssige Flächen" zugunsten der Büchereierweiterung. Teile der Toilettenanlage sollen abgebaut und die Fläche der Bücherei zugeschlagen werden. Mit dieser Lösung soll das Raumangebot um 30 auf insgesamt 150 Quadratmeter steigen. "Besser als gar nichts", wie einige Ratsmitglieder bemerkten. Der Stadtbaumeister schätzte die Umbaukosten einschließlich der aufwendigen Installationsarbeiten auf etwa 70 000 Euro. Die geplanten Bauarbeiten zu nutzen, um auch die Toilettenanlage im Keller zu sanieren, schlug Josef Neubauer vor. Dieser Meinung war auch Thomas Schopf. Timo Schön warnte dagegen: "Bei der Generalsanierung des Hauses geht die Bauerei erneut los".
Unbezahlbarer Dienst
Für eine bevorzugte Büchereierweiterung sprach sich Gerhard Mark aus. Als Kuratoriumsmitglied des Büchereiverbundes unterstrich der Hüttener auch die Leistungen des Büchereipersonals. "Hier wird mit einem beeindruckenden ehrenamtlichen Engagement wertvolle Arbeit geleistet."
Auch für Bürgermeister Knobloch war deshalb klar: "Wir tun unser Bestes." Ein Beschluss des Bauausschusses zum Besten der Bücherei folgte. Das Gremium war sich einig, die Büchereierweiterung zu forcieren und bei dieser Gelegenheit die in die Jahre gekommene Toilettenanlage im Untergeschoss der Grundschule zu sanieren.
Projekt "Pausenhof"
Zufrieden zeigte sich der Grafenwöhrer Bauausschuss mit dem Baufortschritt zur Neugestaltung des Pausenhofes der Grund- und Mittelschule. Derzeit steht die Verlegung der Leitungsstränge im Mittelpunkt der Bauarbeiten. Danach beginnen die Pflasterarbeiten, erläuterte Bürgermeister Edgar Knobloch. Schon jetzt zeichnen sich imponierende Eindrücke der künftigen Erlebniswelt des Pausenhofes ab.
Schulleiter Thomas Schmidt schwärmt davon, zeitweise den Lern- und Lebensraum der Schule nach draußen zu verlegen. Eingeteilt in Bewegungs-, Rückzugs- und Lernbereiche orientiere sich das Gelände an zukunftsweisende pädagogische Anforderungen, bemerkte der Rektor. In die Baumaßnahme soll auch die Neugestaltung des Garagen- und Radständer-Bereiches einbezogen werden. Darin war sich der Bauausschuss einig. Form nimmt bereits das "Amphitheater" an. Es soll als Klassenzimmer im Freien dienen. (do)
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