Grafenwöhr
08.03.2019 - 17:06 Uhr

Respekt für streikende Schüler

Hoch her ging es beim politischen Aschermittwoch in der Zoiglstube „Zum Adler“. Uli Grötsch sprach von "bewegten Zeiten", in denen wir leben.

"Die Verkäuferinnen, Friseurinnen, Pflegekräfte, Reinigungskräfte, Arbeiter, die ihr Leben lang alles richtig gemacht haben - für die müssen wir Gerechtigkeit schaffen", warb Grötsch für eine Grundrente. Bild: myd
"Die Verkäuferinnen, Friseurinnen, Pflegekräfte, Reinigungskräfte, Arbeiter, die ihr Leben lang alles richtig gemacht haben - für die müssen wir Gerechtigkeit schaffen", warb Grötsch für eine Grundrente.

Hoch her ging es beim politischen Aschermittwoch in der Zoiglstube „Zum Adler“. Uli Grötsch, Generalsekretär der Bayern-SPD, warb für eine Auseinandersetzung mit der Europa- und Bundespolitik: „Wir leben in bewegten Zeiten“, betonte er. „Seit der letzten Europawahl gab es viele Veränderungen: Mit England verlässt das erste Mal ein Land die EU! Wir erleben einen deutlichen Rechtsruck. Am 26. Mai stellt sich die Frage nach der Existenz der EU“, fasste er seine Eindrücke zusammen. „Euro, Reisefreiheit und Vorzüge des Wirtschaftsraumes sind keine Selbstverständlichkeit“, betonte Grötsch.

Deutlich äußerte er seine Ansicht zur Situation an den Grenzen: „In einer funktionierenden EU müssten nicht rund 12 000 bayerische Polizisten müßigerweise an der Grenze zu Österreich stehen, um dann insgesamt 18 Migranten aufzugreifen.“ „Uns darf es nicht egal sein, dass Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken“, meinte er, betonte aber auch: Länder wie Griechenland, Spanien oder Italien seien mit den Herausforderungen viel zu lange allein gelassen worden.

Deutlich kritisierte Grötsch die CSU, die „eine Steuerentlastung für Reiche“ fordere. „Aber die vier Milliarden Euro für die Sozialstaatsreform sind nicht da.“ Viele Frauen arbeiteten ihr Leben lang „und bekommen jetzt eine Rente, von der man nicht leben kann. Diese Frauen sind unser Thema, für diese Frauen müssen wir Gerechtigkeit schaffen“, betonte er.

Auch Klimapolitik beschäftige den Generalsekretär: „Ich habe höchsten Respekt vor den Jugendlichen, die Freitag für Freitag für ihre Zukunft und eine zielführende Klimapolitik auf die Straße gehen.“

 
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