Grafenwöhr
27.07.2022 - 12:11 Uhr

Schulzeit für die 19 Absolventen der Grund- und Mittelschule Grafenwöhr wie ein Formel 1-Rennen

Schulleiterin Anja Bräu, Paula Findling, Klassenleiter Uwe Prößl, Christoph Schneider, Daniel Fazakas, Elternbeiratsvorsitzende Katrin Przetak und zweite Bürgermeisterin Anita Stauber (von links) freuen sich über einen erfolgreichen Abschlussjahrgang an der Grund- und Mittelschule Grafenwöhr. Bild: sne
Schulleiterin Anja Bräu, Paula Findling, Klassenleiter Uwe Prößl, Christoph Schneider, Daniel Fazakas, Elternbeiratsvorsitzende Katrin Przetak und zweite Bürgermeisterin Anita Stauber (von links) freuen sich über einen erfolgreichen Abschlussjahrgang an der Grund- und Mittelschule Grafenwöhr.

"Worin bin ich eigentlich gut?" Das fragt sich manchmal die evangelische Pfarrerin Anne Utz, wie sie bei der Entlassfeier der Absolventen der Grund- und Mittelschule erzählte. Oft falle ihr ein, worin sie schlecht sei, aber ihre Stärken?

Dabei denke sie dann an ihre Oma, die stets ein Medaillon mit ihren beiden Kindern bei sich getragen habe. Den 19 Abschlussschülern überreichte Utz ebenfalls ein solches Medaillon. Es zeige einen ganz besonderen Menschen, wenn man es öffnet: Im Inneren ist ein Spiegel.

Gerade wegen der Corona-Pandemie war es für alle eine turbulente Schulzeit. Schulleiterin Anja Bräu hatte ein Porsche- und ein Transporter-Modell dabei – jedes stand für unterschiedliche Temperamente der Schüler. Der eine sei durch das Schuljahr wie ein Rennwagen gerast, der andere habe es eher gemütlich angehen lassen, sagte sie. Und doch seien alle am Ende ins Ziel gekommen.

Dabei ging die Rektorin auf die Zukunftspläne jedes einzelnen Schülers ein: Von den 19 Absolventen haben zwölf den "Quali" geschafft; einige zieht es nun an weiterführende Schulen zur Erlangung der Mittleren Reife, andere führt es in eine Ausbildung.

Die Metapher griff Klassenlehrer Uwe Prößl – für Schülersprecher Noel Kraus eine "coole Socke" – auf. Für ihn sei das Schuljahr fast wie ein Formel-eins-Rennen gewesen, erklärte er: Mal ging es schnell, mal war der ein oder andere gegen die Bande gefahren, mal stand so mancher kurz vor einem technischen Defekt und gelegentlich brauchte man einen Boxenstopp. Dazu gehörten die richtige Rennleitung mit dem Sekretariat und die Lehrer als "Boxencrew".

Prößl wünschte seinen Schülern Erfolg im weiteren persönlichen Rennen. "Auch nach 27 Jahren im Dienst ist so eine Entlassfeier immer etwas emotional", räumte er dann sichtlich bewegt ein.

Nicht alle Pläne konnte der Klassenlehrer umsetzen: Aus der versprochenen Abschlussfahrt an den Gardasee wurde als Ziel die Donau; anstelle eines Abschlussballs tanzten er und die Schüler sich nur gegenseitig auf der Nase herum.

Eine besondere Leistung erbrachte Jahrgangsbester Daniel Fazakas: Er war erst im Oktober 2021 von Rumänien nach Deutschland gekommen und hatte mit 1,8 den besten Schnitt aller Absolventen erlangt. Bei der Abschlussfeier zeigte er noch sein Talent auf dem Klavier und spielte als musikalische Einlage "Für Elise" von Ludwig van Beethoven. Ihm folgten Christoph Schneider und Paula Findling jeweils mit einem Schnitt von 2,0.

 
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