Grafenwöhr
11.08.2022 - 14:53 Uhr

Auf den Schwindl-Schorsch war immer Verlass

Er hat in Vereinen, Politik, am Arbeitsplatz und als Feldgeschworener unendlich viel geleistet. Nun steht das Herz von Georg Schwindl still. Er starb am 7. August im Alter von 92 Jahren.

Er hat in Vereinen, Politik, am Arbeitsplatz und als Feldgeschworener unendlich viel geleistet. Nun steht das Herz von Georg Schwindl still. Er starb am 7. August im Alter von 92 Jahren.

Egal, was der Schwindl-Schorsch machte, er tat es nach seinen grundehrlichen Prinzipien und ließ sich dabei nicht verbiegen. Wenn sich Georg Schwindl für etwas einsetzte, dann machte er es mit voller Überzeugung und aller Kraft. Als Stadtrat setzte er sich 30 Jahre lang für die Belange der Bürger ein.

Durch seine fachlichen und menschlichen Fähigkeiten war er 13 Jahre Betriebsratsvorsitzender. Schwindl arbeitete zunächst bei der Firma Carini (später Haber und Co., sowie Held & Francke und danach Holzmann), wo er sich vom Bauhelfer zum Werkpolier hochgearbeitet hat. Nach 40 Jahren ging er in Vorruhestand.

Großen Einsatz zeigte Schwindl für die Wolfgangsiedlung, in der er 1958 ein Eigenheim baute. Bei den Siedlern war er gleichsam der Motor, der die Gemeinschaft 27 Jahre lang führte. Vor allem der Bau und die Unterhaltung des Spielplatzes sowie die Pflege der Geselligkeit durch Feste wurden von Schwindl unermüdlich angetrieben. Mit der gleichen Antriebskraft arbeitete er viele Jahre in der Grafenwöhrer SPD, die ihn schon vor langer Zeit zum Ehrenmitglied ernannte und in der Gewerkschaft Bau-Steine-Erden.

Neben der Stadtratstätigkeit verdankt ihm die Stadt Grafenwöhr auch sein 31 Jahre währendes Engagement als Feldgeschworener. 22 Jahre lang war er bis 2020 sogar deren Obmann.

1990 erhielt Georg Schwindl die bayerische Dankurkunde für ehrenamtliche Tätigkeit in der Kommunalpolitik. 1993 wurde ihm die Bundesverdienstmedaille für hervorragende Leistungen für die Allgemeinheit und 1997 die Verdienstmedaille des Deutschen Siedlerbundes verliehen. Besonders stolz war er auf eine Urkunde die der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker unterschrieben hatte.

Georg Schwindl wurde in Nitzelbuch bei Auerbach am 27. November 1929 geboren, verbrachte seine Kindheit in Haag im jetzigen Truppenübungsplatz. Die Familie musste bei der Erweiterung des Übungsplatzes zuerst nach Altneuhaus und dann nach Grünwald bei Vilseck umsiedeln und zog 1948 nach Grafenwöhr. 1951 heiratete Georg Schwindl seine "Spiegel-Anni", die aber bereits 1996 verstarb. Neben der Stadt und den Vereinen trauern die Kinder Wolfgang, Alfred, Elisabeth und Ulrike um ihren Vater.

 
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