Grafenwöhr
13.12.2020 - 15:16 Uhr

Stadtrat Grafenwöhr beendet Sitzungsjahr vorzeitig

Das Corona-Virus überschattete das Jahr und den Rückblick von Bürgermeister Edgar Knobloch. Ohne das Virus hätte er fast nur positive Meldungen gehabt, bedauert er. Er will aber auch Hoffnung für das kommende Jahr geben.

Bürgermeister Edgar Knobloch ist zufrieden mit dem neuen Stadtrat und hofft auf eine Wiederaufnahme des sozialen Lebens im kommenden Jahr. Für vom Corona-Virus Betroffene wünscht er eine vollkommene Genesung. Bild: sne
Bürgermeister Edgar Knobloch ist zufrieden mit dem neuen Stadtrat und hofft auf eine Wiederaufnahme des sozialen Lebens im kommenden Jahr. Für vom Corona-Virus Betroffene wünscht er eine vollkommene Genesung.

"Eigentlich hätte die Kommunalwahl das prägende Ereignis dieses Jahres sein sollen, dann kam aber Corona", leitet Bürgermeister Edgar Knobloch (CSU) seinen Jahresrückblick im Stadtrat ein. Um nicht notwendige Kontakte zu vermeiden, hatte der Stadtrat seine Weihnachtssitzung auf die Tagesordnung der aktuellen Sitzung vorgezogen, so dass dies das letzte Treffen des Jahres war.

Gleich neun Stadträte waren im März neu ins Gremium eingezogen. Leider, für den Bürgermeister, ging dies ein wenig unter, da es nur wenig öffentliche Veranstaltungen gab. Direkt nach der Wahl folgte der erste Lockdown und im April die Vereidigung des neuen Stadtrats - bereits unter Einhaltung der Abstände in der Stadthalle. Trotz fehlender sozialer Veranstaltungen habe das neue Gremium eine Chemie gefunden und arbeite gut zusammen: "Wir brauchen nicht immer einer Meinung sein. Hauptsache ist, das Klima stimmt."

Im Sommer wurden die ehemaligen Stadträte verabschiedet und Helmuth Wächter als Altbürgermeister geehrt. Kurz darauf platzte auch schon die Bombe aus den USA herein: Präsident Donald Trump verkündet den geplanten Truppenabzug aus Deutschland, auch der Truppenübungsplatz Grafenwöhr sollte betroffen sein. Doch das Blatt hat sich kürzlich gewendet: Neben der Abwahl von Trump hat das US-Repräsentantenhaus dem Abzug widersprochen. Das Verteidigungsministerium müsse nun erläutern, warum eine Reduzierung der Soldaten in Deutschland im Interesse der USA wäre. Knobloch ist seitdem wieder zuversichtlich, was den Erhalt der Truppen angeht.

"Wäre Corona nicht, hätt ich fast nur positive Meldungen zu verkünden", sagt er. Die umstrittene Eröffnung des Waldbades sei ein voller Erfolg gewesen. Die Stadt könne eine stabile Finanzlage vorweisen, hatte für das Jahre mit 23 Millionen Euro einen Rekordhaushalt, Schulden abgebaut und Rücklagen geschaffen: "Diese werden wir in der Zukunft aber auch brauchen."

Aktuell zur Sitzung hat der Bürgermeister die neuen Schlüsselzuweisungen erfahren: Grafenwöhr wird 4,16 Millionen Euro erhalten. Dies hänge auch mit den vielen Amerikanern zusammen, die wenn auch nicht voll mitgezählt werden. In Gmünd wurde das Baugebiet Hinkacker erschlossen, der Kindergarten Hütten ertüchtigt, die Feuerwehr-Gerätehalle in Hütten fertiggestellt und das neue Einsatzfahrzeug getauft. Bei Gößenreuth wurden Hochwasserschutz und Radwege errichtet, die Schulturnhalle hat einen neuen Boden, mehrere Straßen sind saniert. Der Breitbandausbau steht vor dem Abschluss und die Digitalisierung von Schule und Verwaltungsgebäuden sind auf der Agenda.

Mit dem Baxi und dem neuen Carsharing habe sich die Mobilität in der Stadt verbessert. Augenblicklich läuft die Sanierung der Stadthalle und die des Waldbads sowie der Altstadt und Eichendorffstraße stehen an. Weitere Baugebiete sollen ausgewiesen, das Museum umgebaut werden.

"Das kulturelle Leben ruht und wir hoffen alle auf 2021", zeigt er sich wehmütig. Dann sollen möglichst wieder die beliebten Konzerte, Stadtführungen, Schlemmerkino, Theateraufführungen und andere Veranstaltungen stattfinden können. Zum Abschluss dankte er seinen Stadtratskollegen, seiner Verwaltung und vielen Institutionen, von Polizei, über Feuerwehr und dem Roten Kreuz sowie der Presse. Er erinnerte an die Schwächeren: Auch in Grafenwöhr gebe es Corona-Fälle, auch mit schweren Verläufen. Er hofft auf eine vollständige Genesung und viel Kraft. Den Menschen, die in der medizinischen Versorgung tätig sind, gebührt "aller größter Respekt und Anerkennung".

Zu guter Letzt lobt er die örtlichen Vereine, die bemüht sind, das gesellschaftliche Leben aufrecht zu erhalten. Stellvertretend nannte er die Mädchen der SV Grafenwöhr Tanzen. Mit Tanzvideos in den sozialen Medien sorgen sie für ein wenig Freude in dieser düsteren Zeit.

Grafenwöhr29.11.2020
Trotz Pandemie ein erfolgreiches Jahr für Grafenwöhr. Ruhig liegt die Stadt da, das soziale Leben kam die letzten Wochen zu erliegen. Bürgermeister Edgar Knobloch hofft, dass 2021 wieder mehr Leben die Stadt erfüllen kann. Bild: sne
Trotz Pandemie ein erfolgreiches Jahr für Grafenwöhr. Ruhig liegt die Stadt da, das soziale Leben kam die letzten Wochen zu erliegen. Bürgermeister Edgar Knobloch hofft, dass 2021 wieder mehr Leben die Stadt erfüllen kann.
Trotz Pandemie ein erfolgreiches Jahr für Grafenwöhr. Ruhig liegt die Stadt da, das soziale Leben kam die letzten Wochen zu erliegen. Bürgermeister Edgar Knobloch hofft, dass 2021 wieder mehr Leben die Stadt erfüllen kann. Bild: sne
Trotz Pandemie ein erfolgreiches Jahr für Grafenwöhr. Ruhig liegt die Stadt da, das soziale Leben kam die letzten Wochen zu erliegen. Bürgermeister Edgar Knobloch hofft, dass 2021 wieder mehr Leben die Stadt erfüllen kann.
 
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