Schon 2020 stellte Matthias Fleischhauer vom Planungsbüro TB Markert aus Nürnberg Entwürfe für ein Baugebiet "Steinfelser Straße" bei Hütten vor. Zunächst nichtöffentlich, im September 2020 erstmals öffentlich. Jetzt, über fünf Jahre später, ist die Planung abgeschlossen und der Stadtrat konnte eine Satzung beschließen. Der endgültige Bebauungsplan wird nun entworfen.
Verursacht haben die Verzögerung die notwendige Gutachten, zum Beispiel für den Lärmschutz, und eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung. Die Regierung forderte einen Baulandbedarfsnachweis und beschnitt dann die ursprünglich geplante Größe von 5,3 Hektar und einst geplanten 47 Parzellen. Nun sollen auf 2,9 Hektar 32 Parzellen entstehen. Die Grundstücksgrößen liegen zum größten Teil zwischen 550 und 650 Quadratmetern.
Dachform ist frei
Nach der vergangenen Öffentlichkeitsbeteiligung wurden noch einige Änderungen aufgenommen. Da bei engen Festsetzungen in Bebauungsplänen oft Befreiungen beantragt werden, legte der Stadtrat nur wenige Regeln fest. Die Positionierung von Garagen innerhalb des Baufensters ist freigestellt. Ebenso ist die Dachform vollkommen frei. Auflage hingegen ist die Bepflanzung von einem Baum pro 200 Quadratmeter.
Das Baugebiet liegt außerhalb des Gemeindeteils Hütten, die Steinfelser Straße muss erst überquert werden, um einen Fuß- und Radweg zu erreichen. Ein Kiesabbaugebiet in der Nähe steht an, weshalb ist mit erhöhtem Schwerlastverkehr zu rechnen ist – darum wünschte sich der Stadtrat in der Vergangenheit einen Fußweg direkt vom neuen Baugebiet zur Straße "In der Loh" in Hütten. Zur Verwunderung der Stadträte kam dieser aber in der aktuellen Planung gar nicht mehr vor. Bürgermeister Edgar Knobloch (CSU) erklärte das Problem: "Der Weg würde immer auf Privatgrund münden. Es geht nur mit den Eigentümern." Eine Verwirklichung eines Fußweges könne man aber unabhängig vom Bebauungsplan regeln, hieß es.
Für Querungshilfe nicht breit genug
Thomas Schopf (FWG) schlug eine Querungshilfe an der Steinfelser Straße. Doch mit dem erwarteten Lkw-Aufkommens wegen des Kiesabbaus reiche die Breite der Steinfelser Straße nicht aus. Jürgen Wegmann (CSU) war von einem Fußweg nicht überzeugt: "Damit schafft man nur wieder öffentlichen Raum, der geräumt und gepflegt werden muss."
Der Stadtrat beschloss einstimmig die Anpassungen an den Bebauungsplan "Steinfelser Straße". Der Bebauungsplan wird nun vom Planungsbüro TB Markert in seine finale Form ausgearbeitet. Nach der öffentlichen Auslegung kann die Erschließung 2026 beginnen. Ein möglicher Fußweg soll unabhängig davon geplant werden.
Auf Nachfrage von Oberpfalz Medien erklärte Bürgermeister Edgar Knobloch nach der Sitzung, dass die Stadt daran arbeitet, einen Großteil der 32 Parzellen zu erwerben und dann als städtische Grundstücke zu veräußern. Seine Einschätzung zu den Verhandlungen mit den Eigentümern: "Es schaut ganz gut aus."













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