"Wir brauchen uns mit unserem Kulturangebot nicht verstecken", schwärmt Bürgermeister Edgar Knobloch im Kulturausschuss. Das Feedback der 22 städtischen Veranstaltungen im Jahr 2022 sei "phänomenal" gewesen. Gerade die Naturbühne am Schönberg sei durch die häufige Nutzung überregional bekannt. "Ich hoffe, dass es für die Zukunft annähernd so weiter geht", räumt aber ein, dass alle Beteiligten schon auf Hochtouren laufen, wobei ein besonderer Dank den Mitarbeitern des Bauhofs gilt: "Vielleicht kann man die Veranstaltungen etwas einfacher abhalten."
Verantwortlich für das Programm ist Kulturmanagerin Birgit Plößner, die eine Rückblick auf ihre Tätigkeiten in 2022 gibt. Sie schlüsselt ihren Aufgabenbereich in die drei Oberpunkte Kultur, Tourismus und Marketing auf. Los ging es mit im Mai mit der Eröffnung des Themenradwegs "Hämmer und Mühlen" und einer geführten Radtour. Weiter gab es Konzerte und Aufführungen am Schönberg und im Stadtpark, Bürgerfest, Annamarkt und schloss kürzlich mit dem erstmals stattgefunden Streetfood-Markt über drei Tage am Waldbad.
"La Traviata Remixed" vom Opernfestival Oberfalz lockte Anfang Juli über drei Tage jeweils hundert Besucher an: "Es hätten etwas mehr sein können", räumte sie etwas enttäuscht ein auch wegen des Aufwands der Künstler, die bereits vier Wochen vorher mit den Proben am Schönberg begannen. Für Knobloch nicht ungewöhnlich. Auch bei Veranstaltungen anderswo wäre die Nachfrage noch verhalten: "Das Kulturleben muss erst wieder aufflammen. Nach Corona muss das Publikum wieder gewonnen werden."
Schlemmerkino der Hit
Ein voller Erfolg war wieder das Schlemmerkino Mitte August: Der englischsprachige Blockbuster war diesmal weggefallen, dafür wurde der aktuelle Eberhofer-Krimi gleich zweimal gezeigt. Beide Aufführung waren mit je 500 Gästen ausverkauft, so dass der Betreiber bereits Interesse gezeigt hatte, diesen gleich drei Tage zeigen zu wollen.
An den Veranstaltungen am Schönberg beteiligten sich die Vereine mit dem Catering, auch wenn der Bauhof schon mal einspringen musste. Zusätzlich war eine Spendenbox aufgestellt worden: Dadurch konnte die Stadt 1500 Euro für die Kinderkrebshilfe sammeln. Gerald Morgenstern (CSU) lobte den neuen Bodenbelag, der die Schlammschlachten bei Schlechtwetter nun unterband. Thomas Schopf (FW) erinnerte an die Beschwerden wegen der schwachen Beleuchtung auf den Wegen. Plößner erklärte, die Lichter den Hauptweg hinauf würden von oben am Berg gesteuert. Wenn die Veranstaltungen beendet sind, muss diese von dort ausgeschaltet werden und der Weg wird dunkel. Knobloch sah eine Änderung kritisch: "Wenn man sie ans Straßennetz dranhängt, brennts immer die ganze Nacht." Er will sich aber nach Alternativen erkundigen.
Streetfood-Festival: Neue Location?
Schopf kritisierte die Standortwahl für das Streetfood-Festival am Waldbad: "Es war schade – die Leute haben gefehlt." Die Location sei zu weit abseits und man benötige ein Auto, was das gemütliche Trinken eines Bieres schon wieder verhinderte. Dazu waren die Parkplätze bis zum Schützenheim belegt gewesen und Ende September sei es schnell dunkel geworden. Er plädierte für eine zentraleren Veranstaltungsort, der zu Fuß zu erreichen sei. Plößner erklärte, man habe sich bewusst gegen den Marktplatz entschieden, da man die Anwohner nicht weitere drei Tage stören wollte. Sie räumte aber ein, dass der Ort nicht optimal war.
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