(ebr) 1956 erbaut und 1957 bezogen war die Schule der Gemeinde Griesbach fortan laut Auskunft von Bürgermeister Josef Schmidkonz ein wichtiger Eckpunkt im Ort. Drei Klassen teilten sich zeitweise ein Klassenzimmer, auch ins Jugendheim musste der Unterricht ab und zu verlegt werden, weiß der Rathauschef. 27 Jahre nach Einweihung der Lernstätte erfolgte ein Anbau, um Platz für fachgerechte Physik- und Chemie-Räume für die Hauptschule zu schaffen. Im Zuge dessen wurde das Haus auch saniert und ein Computerraum im Dachgeschoss eingerichtet. Bis schließlich 2005 die Hauptschule nach Tirschenreuth umgegliedert wurde, hatten insgesamt um die 1000 Schüler die Schule in Griesbach besucht. Seither steht das ehemalige Schulhaus leer.
Die Zeit macht vor niemandem halt - so auch nicht vor der ehemaligen Lehrstätte. Sowohl die angrenzende Lehrerwohnung als auch die Schule weisen nach Angaben von Schmidkonz große Schäden auf: Wasserschäden, die sich durch die Wände ziehen. Außerdem ist der Heizöltank beschädigt, weswegen die Heizung überhaupt nicht mehr funktioniert.
Es sei über die Jahre vieles unternommen worden, um dem entgegenzuwirken. So wurde direkt nach der Umgliederung der Hauptschule versucht, die Grundschule der Gemeinde nach Griesbach zu verlegen. Jedoch ergab ein Bürgerentscheid damals, dass diese nach Großkonreuth sollte.
Als klar war, dass keine Schule mehr in das großzügige Haus ziehen würde, fokussierte sich die Gemeinde darauf, einen Käufer dafür zu finden. Viele Interessenten meldeten sich, besichtigten das Grundstück, sagten aber letzten Endes alle ab. Über 2010 und 2011 gab es einige Gespräche mit den ortsansässigen Vereinen, doch für keinen von ihnen war es machbar, ein so großes Haus zu unterhalten.
Letztendlich stellte die CSU einen Antrag auf Abriss, welcher vom Gemeinderat einstimmig angenommen wurde. Der Gedanke dahinter: Statt ein Gebäude leer stehen zu lassen, soll Grund geschafft werden. "Wir wollen ja auch, dass die jungen Leute in Griesbach bleiben können. Es gibt sonst keinen Baugrund im Ort", erklärt Bürgermeister Josef Schmidkonz.
Durch den Abriss der Schule entstehen nach seinen Aussagen circa sechs Bauplätze für insgesamt 5600 Quadratmeter. Bereits zwei Anfragen hat die Gemeinde bisher bekommen: Eine davon wurde schon bewilligt. Start des Abrisses sei der 13. August gewesen, nachdem die Firma den ursprünglichen Termin im Juli bereits einmal verschoben hätte.
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