Griesbach bei Mähring
21.03.2023 - 10:48 Uhr

Verschärfung des Waffenrechts: Kritik vom Soldatenbund

Eine mögliche Verschärfung des Waffenrechts sehen die Soldaten- und Reservistenkameradschaften kritisch. Das wurde bei der Kreisversammlung deutlich.

Es war eines der Hauptthemen bei der Kreisversammlung des Bayrischen Soldatenbunds (BSB) Tirschenreuth: Nach der Amoktat von Hamburg will Bundesinnenministerin Nancy Faeser das Waffenrecht verschärfen - und zwar stärker, als ohnehin schon geplant. Kreisschießwart Martin Schneider bezeichnete die Tat mit acht Toten als „grauenhaft“, kritisierte aber zugleich viele Bereiche der Regierungspolitik, die die Jäger und Sportschützen als „Sport-Rambos“ hinstellten, und eine erneute Verschärfung der Waffengesetze forderten.

„Dabei haben wir schon die schärfsten Waffengesetze weltweit, nur müssten diese auch konsequent umgesetzt werden", sagte Schneider. Er verurteilte die „Kriminalisierung“ der Jäger und Sportschützen. Aktuell liege ein neuer Gesetzesentwurf vor. Wenn dieser so umgesetzt werde, komme dies einer Enteignung gleich, so der Kreisschießwart. Denn alle großkalibrigen Waffen würden dann wegfallen.

Kreisvorsitzender Ferdinand Lienerth erläuterte bei der Versammlung beim „Schomerwirt“ in Griesbach, dass dem Kreisverband 17 Ortskameradschaften mit insgesamt 1130 Mitgliedern angehören. Bei 11 Kameradschaften gebe es einen Mitgliederrückgang. Eine erfolgreiche Mitgliederwerbung sei aktuell aber recht schwierig. Lienerth forderte die Kameradschaften auf, die neue Homepage des Kreisverbands besser zu nützen.

Kreisschießwart Schneider appellierte an die Vereine, die Anträge für Veranstaltungen gewissenhafter auszufüllen, um so mögliche Nachfragen und Mehrarbeit zu minimieren. Reservistensprecher Matthias Seidl wies unter anderem auf den „Blaulicht-Tag“ am 8./9. Juli hin, der in der Kaserne in Weiden stattfindet.

Mährings Zweiter Bürgermeister German Hartmann verwies darauf, dass die Idee der Reservisten- und Soldatenkameradschaften aktueller denn je sei. BKV-Kreisvorsitzender Wolfgang Danler dankte den Kameradschaften für die Unterstützung bei der Sammlung für die Ukraine-Hilfe in Mitterteich. Bezirksvorsitzender Horst Embacher kritisierte die Politik, denn der Krieg habe schon 2014 mit dem Überfall der Halbinsel Krim begonnen, doch passiert sei damals nichts. Abschließend wies Kreisvorsitzender Ferdinand Lienerth darauf hin, dass am 7. Mai in Konnersreuth wieder die Friedenswallfahrt stattfinden werde.

 
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