Worauf die CSU Griesbach/Großkonreuth Wert legt: Es wurde kein CSU-Bürgermeisterkandidat aufgestellt. Eigentlich hatte der Ortsverband dafür Franz Schöner im Blick, doch dieser entschied sich kurzfristig für die CWU. Zwar hätte man noch kurzfristig einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen wollen, sich dann aber dagegen entschieden, so Georg Rubenbauer, Zweiter Vorsitzender der CSU Griesbach. "Wie würde das denn aussehen?"
Jünger und weiblicher
Bei der Nominierungsversammlung freute sich Klaus Schöner, Vorsitzender des CSU-Ortsverbands Griesbach/Großkonreuth, dass sich viele CSU-Mitglieder für die Gemeinderatsliste neu haben aufstellen lassen. Er stellte besonders die vier Frauen unter den 18 Bewerbern heraus. Auch sind auffallend viele junge Leute auf der Liste, der Jüngste 18 Jahre alt.
Landratskandidat Roland Grillmeier bedankte sich für die bisherige Zusammenarbeit. Die CSU stünde in Griesbach und Mähring für Aktivität. Insgesamt sei die Stimmung in den Kommunen gut, viele junge Menschen wollten hier leben und ihre Zukunft planen, so Grillmeier. "Ich möchte den Schwung, den wir in den Städten und Gemeinden haben, auf Landkreisebene heben", meinte er weiter. Die geplante Behördenverlagerung sei ein CSU-Erfolg.
Chancen im Grenzraum
In seiner Funktion als Vorsitzender der Ikom Stiftland sprach Grillmeier die Chancen im Grenzraum an. Zu den kleineren Orten im Landkreis meinte er, diese müssten erweiterbar bleiben, um jungen Menschen und Unternehmern hier eine Zukunft zu bieten. Den Landwirten versprach er, sich auch für deren Zukunft einzusetzen, auch in Sachen Ökomodellregion. Anwesend waren zudem CSU-Kreisvorsitzender MdL Tobias Reiß, Kreisrätin Angela Burger und JU-Kreisgeschäftsführer Mario Rabenbauer.
Zügig wählten anschließend über 30 Mitglieder ihre Gemeinderatskandidaten. Die Kandidaten sind: 1. Georg Rubenbauer (Griesbach), 2. Oswald Seidl (Großkonreuth), 3. Annalena Rubenbauer (Griesbach), 4. Lukas Übelacker (Großkonreuth), 5. Gerhard Kraus (Hiltershof), 6. Marco Eckert (Laub), 7. Manuela Preisinger (Griesbach), 8. German Hartmann (Griesbach), 9. Susanne Gmeiner (Redenbach), 10. Franziska Schmid (Laub), 11. Stefan Riedel (Griesbach), 12. Jörg Haberkorn (Griesbach), 13. Tobias Häring (Redenbach), 14. Tobias Schön (Griesbach), 15. Werner Venzl (Poppenreuth), 16. Adalbert Sporrer (Griesbach), 17. Gerhard Hecht (Griesbach) und 18. Klaus Schöner (Griesbach). Ersatzkandidat ist Johannes Rubenbauer (Griesbach).
Wenn sich Schwarze nicht grün sind
Ein bisschen Gordischer Knoten sind manche politischen Konstellationen in der Region. Besonders heikel, weil auch schwer durchschaubar, ist die Lage in der Marktgemeinde mit den „Schwarzen“ in Mähring und Griesbach. Die sind sich nämlich nicht „grün“. Und trotz mancher freundschaftlicher Geste bliebt eine „rote“ Linie. Am Ende bleibt ein „schwarzer“ Bürgermeisterkandidat, der aber nicht für die „Schwarzen“ antritt. Verwirrend!
Zum bessern Verständnis: Die CSU in Griesbach und Mähring bilden zwei eigene Lager. Der Graben ist so tief, dass die CSU Mähring für die Wahl eine neue „Marke“, die CWG, geschaffen hat. In ihrem Namen will Franz Schöner Bürgermeister werden und mit CWG-lern in den Gemeinderat einziehen. Einen offiziellen CSU-Kandidaten gibt es deshalb nicht.
Mehr „Freundschaft“ herrscht dagegen, bei der Kandidatur für den Kreistag. Da treten einer aus Mähring und einer aus Griesbach für de CSU an. Ob der Wähler diese Winkelzüge und strategischen Maßnahmen mitträgt, wird sich zeigen. Einfacher wäre es, wenn die Gräben zugeschüttet würden, damit der Auftrag, das Beste für die Bürger zu erreichen, nicht unnötige Hürden nehmen müsste.
Werner Schirmer