Die Corona-Krise trifft vor allem den Kreisfischereiverein Vohenstrauß (KFV) sehr. Die Pachtzahlungen laufen auch während der Krisenzeit weiter. Normalerweise ist das jährliche Fischerfest am vereinseigenen Gewässer des Sperlweihers in Gröbenstädt eine der wichtigsten Einnahmequellen im Jahreshaushalt. Heuer muss das große Fest coronabedingt leider ausfallen. Doch die Fischer wären nicht die Fischer, wenn sie nicht andere Ideen entwickeln würden, um ihre Vereinskasse etwas zu füllen. Vorsitzender Johann Dittmann züchtet heuer in seinen Weiheranlagen Seeforellen und bereitete diese geräuchert, filetiert oder gegrillt zu.
Ein Aufruf in der Tageszeitung „Der neue Tag“ bei Oberpfalz-Medien lockte die Fischliebhaber nur so an und innerhalb kürzester Zeit waren 250 Seeforellen vorbestellt. So konnten sich die rund 20 Helfer des Vereins am Samstag auf den Ansturm der Kunden vorbereiten, die sich mit den geforderten Abstands- und Hygieneregeln einfanden und frisch vom Grill weg den Fischern die leckeren Delikatessen regelrecht aus den Händen rissen. Die meisten nahmen die gegrillten und geräucherten Fische mit nach Hause und ließen sich die Leckereien in aller Ruhe munden. Etliche Fischerfrauen hatten auch noch für selbstgebackene Kuchen gesorgt, die ebenfalls erstanden werden konnten und Geld in die Fischerkasse spülten. „Wir brauchen nicht nur Geld für die Pachtzahlungen sondern auch für den Artenschutz, den der Verein mit jährlich 6000 Euro stemmt, um Barben, Nasen oder anderen gefährdeten Fischen eine Existenz einzuräumen“, informierte Dittmann, der am heißen Grill stand.
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