Mit einem Rosenkranzgebet in der Kapelle zu unserer Lieben Frau am Drahthammer und einem Fackelzug zum Kriegerdenkmal begann das Gedenken, das Vorsitzender Klaus Hanauer in Worte fasste.
„Seit vielen Jahren stehen wir hier, um den Toten zu gedenken“, stellte Hanauer fest. „Doch die Namen verblassen.“ Denn viele hätten keinen Bezug mehr zu dem, was damals geschehen sei. „Umso mehr ist es wichtig, alle Jahre nicht nur den Opfern von Krieg und Gewalt zu gedenken, sondern auch die junge Generation zu erinnern, was geschieht, wenn Rechtsextremisten und Populisten das Heft in die Hand bekommen.“ Das Ende des ersten Weltkriegs jähre sich heuer zum Hundertsten Mal. „Nach dem zweiten Weltkrieg haben sich die Väter und Großväter geschworen: nie wieder Krieg“, so der Feuerwehrvorsitzende. Mit dem Zusammenwachsen Europas sei ein Raum mit 70 Jahre Frieden geschaffen worden. „Doch gerade heute sind in vielen Ländern Europas nationalistische Tendenzen feststellbar.“ Dabei nannte der Vorsitzende auch Namen, wie beispielsweise Kurz in Österreich, Le Pen in Frankreich und Gauland in Deutschland.
Seiner Meinung nach habe die derzeitige Situation in Europa Ähnlichkeit mit der vor 1933, in der ein Größenwahnsinniger mit Propaganda im Angesicht der Weltwirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit ein besseres Leben versprach. „Wehret den Anfängen“, gab Vorsitzender Hanauer den Teilnehmern auf den Weg. „Wir müssen aus der Geschichte lernen, damit so etwas nie wieder geschieht“, betonte er. „Dem Populismus und Nationalismus muss entschieden entgegengetreten werden, damit die Namen auf den Gedenkstein wenigsten einen Sinn haben.“
Den Gefahren durch Rechtsradikalismus, Nationalismus und Populismus müsse nach den Worten von Bürgermeister Hans Donko vor allem durch Bildung der Kinder und Jugendlichen entgegen getreten werden. „In den Familien haben die Kriege massive Einschnitte gehabt“, stellte er fest. Kein Haushalt, der nicht einen Gefallen zu beklagen hätte. „Das darf nicht mehr vorkommen“, so Donko. „Deshalb müssen wir unsere Jugend sensibilisieren, damit sie gefestigt sind gegen die drohenden Gefahren.“
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von den Parksteiner Bläsern. Ein Dank des Bürgermeisters galt der Soldaten- und Reservistenkameradschaft für die Fahnenabordnung sowie der Grötschenreuther Feuerwehr.













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