Zwischen den Feuerwehren in der Gemeinde Pechbrunn könnte es zu einer engen Zusammenarbeit kommen: Bei der Jahresversammlung der Feuerwehr Groschlattengrün informierte Kommandant Stefan Heindl, dass eine gemeinsame Atemschutztruppe mit zwölf Personen ins Leben gerufen werden soll. Anders als in den meisten anderen Gemeinden im Landkreis gebe es eine solche Gruppe hier noch nicht. Man hoffe nun, dass das Vorhaben klappt.
Kommandant Stefan Heindl erinnerte eingangs an ein schwieriges Jahr und nannte als Probleme unter anderem die getrennte Alarmierung mit der Nachbarwehr aus Pechbrunn, den Wegfall vieler Übungen und Ausbildungseinheiten, die fehlenden sozialen Kontakte und die noch nicht existierende Handy-Alarmierung. Insgesamt mussten die Groschlattengrüner im Vorjahr zu 16 Einsätzen ausrücken. Weiter machte Heindl deutlich: "Wenn jemand Hilfe braucht, weil sein Keller unter Wasser steht oder weil er eine Ölspur verursacht hat, bitte nicht den Kommandanten oder einen anderen Aktiven anrufen, sondern gleich die 112. So geht es schneller, denn wir dürfen nur ausrücken, wenn die Leitstelle einen Einsatz für uns angelegt hat."
Im vergangenen Jahr konnte die Wehr nur vier Übungen abhalten, alle anderen mussten coronabedingt abgesagt werden. Die Jugend traf sich zu fünf Übungen. Weiter teilte Stefan Heindl mit, dass die Wehr über die Anschaffung eines kleinen Anhängers mit eigenen Mitteln nachdenke. Dieser solle vor allem dazu dienen, Ölbinder, Schläuche, Absperrmaterial und Sandsäcke zu den Einsatzorten zu schaffen. Angebote würden derzeit eingeholt. Heindl hoffte, dass auch Lehrgänge bald wieder stattfinden können. Vor allem Jugendliche wollten ihre Grundausbildung abschließen, so der Kommandant. Die Zahl der Aktiven bezifferte Stefan Heindl auf 33 Personen, darunter sind neun Jugendliche. Abschließend appellierte er an die Aktiven, stets zu Übungen und Einsätzen zu kommen: "Wir brauchen jeden Mann, wenn wir weiterhin eine gute Feuerwehr sein wollen."
Schriftführer Andreas Fuchs berichtete, dass es im gesellschaftlichen Bereich fast keine Aktivitäten gegeben habe. Immerhin sei es möglich gewesen, zumindest einen Advents- und Osterkranz vor dem Feuerwehrhaus aufzustellen. Daraus habe sich später sogar die Idee zu einem Feuerwehrmaibaum ergeben. Geschaffen wurden die Voraussetzungen zur Gründung einer Kinder-Feuerwehr, die noch heuer erfolgen soll. Dazu gab es nun eine Satzungsänderung. Neu festgesetzt wurden die Mitgliedsbeiträge. Kinder zahlen pro Jahr jetzt fünf Euro, Jugendliche zehn Euro, Aktive, Passive und Fördermitglieder 15 Euro.
Im Anschluss ehrte Kommandant Stefan Heindl langjährige aktive Mitglieder. Seit 25 Jahren gehören Markus Spörrer und Andreas Fuchs zur Truppe, seit 10 Jahren sind Alexander Hein und Christian Sommer aktiv. Auf beide warten auch noch staatliche Ehrungen.
Bürgermeister Stephan Schübel dankte der Wehr für ihre Bereitschaft, immer zu helfen und zu schützen. Er hoffte, dass allmählich wieder normales Leben einkehrt und vor allem Übungen wieder in gewohnter Form stattfinden können. Zum Schluss rief Vorsitzender Markus Spörrer zur Corona-Schutzimpfung auf und appellierte an die Bevölkerung, die vorhandenen Angebote anzunehmen.
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