Eine Ära ging beim Kleintierzuchtverein Mitterteich zu Ende: Nach 36-jähriger Tätigkeit als Vorsitzender verzichtete Ludwig Grillmeier bei der Jahresversammlung in der Petersklause auf eine Wiederwahl. Einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt wurde Wolfgang Gründl, der bisherige stellvertretende Vorsitzende.
Zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden wurde Karl Weiß bestimmt. Weiter bilden das Vorstandsteam Kassierer Gerhard Lang, Schriftführer Stefan Weiß, stellvertretende Schriftführerin Stephanie Scheuer (beide neu), die Zuchtwarte Gerald Tretter (Geflügel und Tauben), Norbert Braunreuther (Ziergeflügel) und Ludwig Grillmeier (Kaninchen), Tätowiermeister Thomas Brunner, Zuchtbuchführer Alexander Kamm, Ringbuchführer Karl Weiß (neu) und Jugendleiter Michael Lang. Ein besonderer Dank galt abschließend dem bisherigen Ringbuchführer Fritz Gründl, der dieses Amt 52 Jahre lang innehatte.
In seinem letzten Jahresbericht zeigte sich Ludwig Grillmeier erfreut, dass der Verein durch einige Neuaufnahmen aktuell 100 Mitglieder habe – der Höchststand in der 108-jährigen Vereinsgeschichte. „Ich glaube, die Zeit ist reif für einen Wechsel“, sagte er mit Blick auf sein 36-jähriges Wirken als Vorsitzender. „Es gibt eine junge und engagierte Mannschaft, die bereit ist, Verantwortung zu übernehmen“, so Grillmeier.
Grillmeier erinnerte an den Beginn seiner Amtszeit, als die Ausstellungen noch im ehemaligen Lamm-Saal stattfanden und der Verein eine eigene Lagerhalle bei den Schrebergärten errichtete. Im Rückblick auf seine Amtszeit erwähnte er auch die 100-Jahr-Feier, als der allseits geschätzte und 2020 verstorbene Kreisheimatpfleger Robert Treml den Verein mit einer neuen Chronik beschenkt habe. Grillmeier dankte rückblickend für eine Vielzahl an Ausstellungen und Lokalschauen, darunter auch überregionale Veranstaltungen, die in Mitterteich stattfanden.
Der scheidende Vorsitzende würdigte seine Zuchtfreunde, die ihn in den vergangenen Jahrzehnten immer unterstützt hätten. Das Vorstandsteam sei ebenfalls immer hinter ihm gestanden. Gleichzeitig bedauerte Grillmeier, dass die Pandemie das Vereinsleben sehr eingeschränkt habe. „Ich hoffe, alles wird wieder so wie zu Vor-Corona-Zeiten.“ Am Ende gab er sich optimistisch: „Unser Kleintierzuchtverein ist gut aufgestellt, wir dürfen frohen Mutes in die Zukunft gehen“, sagte Grillmeier. Seinem Nachfolger und dem ganzen Verein wünschte er alles Gute in einer nicht einfachen Zeit. Im Anschluss berichteten die einzelnen Zuchtwarte über das Jahresgeschehen. Weil es keine Ausstellungen gab, fielen die Berichte recht kurz aus.
Bürgermeister Stefan Grillmeier dankte Ludwig Grillmeier und Fritz Gründl für ihren jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz und kündigte für sie eine Ehrung beim Neujahrsempfang der Stadt an. Dem neuen Vorstandsteam wünschte er eine glückliche Hand bei seinen Entscheidungen. Der Bürgermeister bedauerte, dass das Vereinsleben coronabedingt eingeschlafen sei, aber er hoffe, dass die Züchter dennoch treu bei ihrem Hobby stehen. „Eine Lokalschau ist immer ein Höhepunkt eines Vereinsjahres, ich hoffe, dass bald wieder eine stattfinden kann“, so Grillmeier.
















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