Die Gemeinde Mähring hat in den kommenden Monaten im Bereich der Wasserversorgung einiges vor. Das Problem an der Sache: Ende 2021 läuft nach aktuellem Stand die Förderung aus. Wobei man in Mähring die Hoffnung hat, dass die Förderung verlängert wird. Dies wurde in der Sitzung des Marktrats am Montagabend deutlich
Michael Eigner und Christine Nikol vom Erbendorfer Ingenieurbüro Münchmeier-Eigner informierten über den aktuellen Stand der Planungen. Bürgermeister Josef Schmidkonz betonte, dass die Kommune die höchstmögliche Förderung erreichen möchte. Michael Eigner ging in seinem Rückblick zunächst auf den Masterplan ein, einiges davon sei schon umgesetzt worden.
Die bisherigen Maßnahmen
Christine Nikol berichtete über die bisherigen Maßnahmen zur Wasserversorgung: 2019 wurde der Hochbehälter in Mähring gebaut und fertiggestellt. Nach Ebersberg war zur Wasserversorgung eine rund 800 Meter lange Verbindungsleitung verlegt worden. Außerdem verwies die Sprecherin auf den Bau der Verbindungsleitung Laub-Asch, um Rohwasser aus den Quellen zu fördern, aber auch umgekehrt Wasser einspeisen zu können.
In diesem Jahr soll eine Verbindungsleitung vom Hochbehälter in Mähring nach Poppenreuth gebaut werden. Dazu seien, so die Expertin, auch zwei Pumpwerke nötig, zumal rund 90 Höhenmeter überbrückt werden müssen. In diesem Zug soll auch Ebersberg an das Reinwasser angeschlossen werden. Dazu sei eine Druckminderungsanlage nötig.
Erneuerung der Sammelschächte
Die Erneuerung der Quellsammelschächte stehe auch noch auf dem Programm, außerdem der Ersatzneubau der Entsäuerungsanlage in Asch. 2021 sei der Austausch der Wasserleitungen vom Hochbehälter Poppenreuth nach Poppenreuth fällig. Dort müssten zudem die Wasserleitungen neu verlegt werden.
Im Bereich Asch, so Nikol, seien ebenso noch einige Maßnahmen fällig. Und in Griesbach müsse ein Ersatzneubau des Hochbehälters ausgeführt werden. In Poppenreuth stehe kommendes Jahr die Sanierung der Entsäuerungsanlage auf dem Plan. Um eine höhere Wassersicherheit zu erhalten, sei ferner geplant, die Wasserversorgungsanlage in Großkonreuth mit einer Versorgungsleitung aus Tirschenreuth zu verbinden. Dies sei aber nur mit Zustimmung der Kreisstadt möglich. Die Gesamtkosten, so Christine Nikol, belaufen sich nach ersten Schätzungen ohne die Leitung aus Tirschenreuth auf 3,75 Millionen Euro.
2019 seien rund 765 000 Euro verbaut worden. In diesem Jahr sind knapp 1,3 Millionen Euro an Ausgaben geplant und 2021 weitere 1,69 Millionen Euro. Sollte alles optimal laufen, könne man von einer Förderung von rund 1,4 Millionen Euro ausgehen. Der Eigenanteil der Marktgemeinde betrage somit rund 2,35 Millionen Euro.
Keine Alternative
Für Bürgermeister Josef Schmidkonz gab es trotz des hohen Betrags keine Alternative: "Wasser ist das Nahrungsmittel Nummer eins. Wir müssen etwas machen, weil die Wasserleitungen in einem schlechten Zustand sind." Wichtig sei aber, dass die Förderung passe. "Aber es ist halt nicht so einfach, wie man es sich vorstellt". German Hartmann betonte, dass es gar keinen anderen Weg gebe, zumal die Behörden darauf hinwiesen, dass der Wasserbereich saniert werden müsse. Die Planungen und der Kostenrahmen werde nun eilig errechnet werden müssen.
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