Großkonreuth bei Mähring
08.10.2018 - 18:47 Uhr

Minister gerät unter Piraten

Minister Georg Eisenreich ist unter die "Piraten" geraten - genauer unter die "Dorfpiraten". So heißt das Kinderhaus in Großkonreuth. Und dort werden keine funkelnden Reichtümer gehortet, sondern es wird ein Garten der Freundschaft gebaut.

Staatsminister Georg Eisenreich (Dritter von links) ließ sich vom Gesang der Kinder ebenso mitreißen wie Landtagsabgeordneter Tobias Reiß (links) und Bürgermeister Josef Schmidkonz (Zweiter von links). Bild: kro
Staatsminister Georg Eisenreich (Dritter von links) ließ sich vom Gesang der Kinder ebenso mitreißen wie Landtagsabgeordneter Tobias Reiß (links) und Bürgermeister Josef Schmidkonz (Zweiter von links).

Hohen Besuch hatte am Freitagnachmittag das Großkonreuther Kinderhaus "Dorfpiraten". Der Staatsminister für Digitales, Medien und Europa, Georg Eisenreich, besuchte gemeinsam mit MdL Tobias Reiß zu einem Informationsgespräch das Kinderhaus. Dabei betonte Eisenreich, dass ihm die Themen Bildung, Europa und ländlicher Raum besonders wichtig seien.

Bürgermeister Josef Schmidkonz hieß die Gäste im Beisein vieler Kindergartenkinder und Eltern willkommen. Neben den Erzieherinnen mit ihrer Leiterin Irida Haberkorn waren auch Gäste vom Partnerkindergarten aus Marienbad gekommen. Im Garten des Kinderhauses, der aktuell immer noch eine Baustelle ist, freute sich der Bürgermeister, dass sich der Minister über das grenzüberschreitende Projekt "Klein und gemeinsam stark in den Gärten der Freundschaft" informiere. Im vergangenen Jahr sei der Spatenstich für dieses Projekt erfolgt, das nun vor dem Abschluss stehe.

Schmidkonz dankte besonders dem Elternbeirat, der die Idee für die Umgestaltung des Kindergartengartens hatte. Dabei sei man auf dieses Förderprojekt gestoßen. Das Kinderhaus habe schon seit mehr als einem Jahrzehnt sehr freundschaftliche Kontakte zu einem Kindergarten im tschechischen Marienbad. Schmidkonz bezeichnete die Umsetzung dieses Projekts als ein Glücksfall für die Marktgemeinde. Schmidkonz merkte kritisch an, dass die Gemeinde Mähring beim Breitbandausbau nur einen Zuschuss von 80 Prozent bekommen habe, weil sei finanziell gut gewirtschaftet habe. Alle Nachbargemeinden hätten einen Zuschuss von 90 Prozent erhalten.

Irida Haberkorn stellte den Gästen das über die Euregio Egrensis geförderte Projekt vor. Ziel sei es, gemeinsam mit dem Kindergarten von Marienbad Vorurteile abzubauen sowie Freundschaften zu gründen und zu vertiefen. In diesem Zusammenhang verwies sie auch auf Tschechisch-Kurse für Erwachsene, die hervorragend angenommen würden. Das Kinderhaus nehme zudem am Bundesprogramm "Sprach-Kita" teil.

MdL Tobias Reiß würdigte den nachbarlichen Zusammenhalt und die gelebte Freundschaft zwischen Deutschen und Tschechen. "Dies ist eine Partnerschaft auf kleiner Ebene in freundschaftlicher Basis. Darauf können wir sehr stolz sein." Der ländliche Raum habe eine Zukunft, denn die Lebensqualität sei hier im Steigen.

Staatsminister Georg Eisenreich zeigte sich sehr angetan von den Aktivitäten in Großkonreuth. Die Bildung, so der Minister, sei ihm eine Herzensangelegenheit, deshalb sei die Bildung in Bayern auch ein Investitionsschwerpunkt. Wichtig sei ihm aber auch Europa, das weiter zusammenwachse und viele Chancen biete. Bestes Beispiel gutnachbarlicher Freundschaft sei das Projekt in Großkonreuth, lobte er die Verantwortlichen. Er setze sich für den ländlichen Raum ein, denn gerade der biete viele Zukunftsperspektiven. Eisenreich: "Es geht nur, wenn Stadt und Land Hand in Hand zusammenarbeiten. Wichtig ist, dass wir alle 'zsammhaltn', denn gerade das mache Bayern aus."

Die Kinderhauskinder sangen mit ihren Erzieherinnen für die Gäste ein freundschaftliches Lied. Irida Haberkorn führte die Besucher durch das Kinderhaus. Abschließender Höhepunkt war der Eintrag des Staatsministers in das Goldene Buch der Marktgemeinde.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.