(kro) Die SKR hat das Kriegerdenkmal wieder frisch herausgeputzt. Auf dem Ehrenmal verewigt sind gefallene und vermisste Soldaten beider Weltkriege. Die 89 Namen sind nach der Renovierung nun wieder schön zu lesen.
Gerhard Kraus, Vorsitzender der Kameradschaft, dankte Ferdinand Wagner. Der Mähringer hatte die Inschriften erneuert. Anerkennung galt allen Mitgliedern, die bei der Renovierung wie bei der Pflege des Kriegerdenkmals tatkräftig mithalfen und helfen. Vor der Segnung zog am Mittwochabend ein Festzug, angeführt von der Großkonreuther Blasmusik, vom Festplatz am Anger zum Mahnmal. Knapp 20 Vereine waren dabei. Pfarrer Dr. Charles Ifemeje verwies darauf, dass das gemeinsame Gedenken an die Gefallenen und Vermissten die Menschen zusammengeführt habe. Danach erteilte der Geistliche dem neu renovierten Kriegerdenkmal den kirchlichen Segen.
Viele ehemalige Festdamen
Im Anschluss daran legte Kraus einen Kranz nieder. Mit dem Lied "Ich hat einen Kameraden", der Bayernhymne und dem Deutschlandlied endete der offizielle Akt, ehe die Teilnehmer wieder ins Festzelt marschierten. Dort hieß der Vorsitzende besonders die zahlreich vertretenen Festdamen von früheren Festen der Kameradschaft willkommen. Kraus verwies darauf, dass das Kriegerdenkmal 1955 errichtet worden sei. Finanziert hatten es damals Heimkehrer und die Bevölkerung. Kraus dankte der Marktgemeinde für die finanzielle Unterstützung bei der Renovierung.
Thomas Hackl gab anschließend einen kurzen Einblick in die Chronik der SKR Großkonreuth, die 1893 rund 40 Kriegsveteranen gegründet hatten. 1954 wurde die Kameradschaft wieder belebt. Seit 2001 gibt es eine Schießgruppe. Damit habe sich der Verein für alle geöffnet, erklärte Hackl. Er beziffert den Mitgliederstand auf aktuell 83 Personen.
Bürgermeister Josef Schmidkonz hob in seinem Grußwort den guten Besuch des Festakts hervor. Der Rathauschef betonte, dass die Kriegerdenkmäler ein sichtbares Zeichen für den Frieden seien, die darauf hinweisen, dass solches Lied nie wieder passieren dürfe. Umso mehr gab er seiner Freude Ausdruck, dass die Jubel-Kameradschaft sich auf ihre Fahne geschrieben habe, das Gedenken an die Gefallenen und Vermissten nicht zu vernachlässigen.
"Das sind wir aber auch den Kriegstoten schuldig", betonte der Bürgermeister. Zudem ging er auf die vielfältigen Aufgaben der Vereine in den ländlichen Regionen ein. Mit der Neugründung der Schießgruppe habe die Kameradschaft die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. An Vorsitzenden Kraus überreichte Schmidkonz das Ehrenkrügerl und eine Spende der Marktgemeinde.
Anführer und Indianer
Kreisvorsitzender Ferdinand Lienerth überbrachte ebenfalls seine Glückwünsche. 125 Jahre sei eine stolze Zahl. Während dieser Zeit habe es manche Höhen aber auch Tiefen gegeben. Stellvertretender Bezirksvorsitzender Thomas Semba verwies darauf, dass man in einem Verein nicht nur einen guten Vorsitzenden brauche, sondern auch viele "Indianer, die den Vorsitzenden unterstützen und mitarbeiten". Dies sei in Großkonreuth gegeben. Er versprach zum 150. Vereinsjubiläum, dann sei er 69, wieder kommen zu wollen.
Stellvertretend für die zahlreich anwesenden früheren Festdamen, überreichte Kraus an Elvira Gmeiner und Marion Spitzl jeweils einen Blumenstrauß. Anschließend war die Bühne frei für den "Original Oberpfälzer Buam Express". Andreas Gleißner und seine Jungs heizten mächtig ein und sorgten für tolle Stimmung im gut gefüllten Festzelt.
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