So manchem Passanten, der vergangene Woche von Nagel kommend nach Grünlas fuhr, fiel auf, dass am Dorfeingang größere Rodungsaktionen im Fichtenwald erledigt wurden. Dabei handelt es sich um ein Waldgrundstück der Forst Ebnath AG. Wie diese auf Nachfrage mitteilte, betreibt sie als ihr Kerngeschäft die Forstwirtschaft. Sie gehört laut Aussage der AG - wie auch die Landwirtschaft - zu den primären Wirtschaftssektoren, auch Urproduktion genannt, die sich mit der Gewinnung von Naturprodukten, in diesem Fall Rundholz, beschäftigen. "Ein Forstbetrieb wie die Forst Ebnath AG lebt also in der Regel vom Holzverkauf. Und für jeden Waldbestand kommt eines Tages die Zeit der Ernte, vor allem wenn die nächste Waldgeneration darunter schon in den Startlöchern steht, so wie im besagten Waldstück in Grünlas", lautet die offizielle Mitteilung der Forst Ebnath AG.
Dies sei Teil der naturnahen Waldwirtschaft, die darauf basiert, mit Durchforstungen den Waldbestand auf die Naturverjüngung (das heißt natürliche Ansamung der Altbäume für die Begründung der neuen Waldgeneration) vorzubereiten. "Wenn sich die jungen Bäume ausreichend etabliert haben, wird der Altbestand darüber geräumt, um der neuen Waldgeneration genügend Licht zum Wachsen zur Verfügung zu stellen", erklärt eine Verantwortliche der Forst Ebnath AG auf Nachfrage. Diese Vorgehensweise decke sich auch mit den gesetzlichen Vorgaben des Bundeswaldgesetzes und der Zertifizierung.
Jedes Jahr wachsen mehrere tausend Festmeter Holz zu. Rund 500 Festmeter wurden im unmittelbar angrenzenden Bereich einiger Anwesen in Grünlas nun geerntet. In der Landwirtschaft werden die Getreidefelder jedes Jahr komplett abgeerntet. Beim Wald habe man sich an den jahrzehntelangen Anblick hoher Bäume gewöhnt. Werden sie abgeerntet, verändert sich das gewohnte Bild völlig. "Aber auch der junge Wald braucht Platz zum Wachsen", heißt es abschließend in der Stellungnahme.
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