Für ihre Geburtstagsfeier wählten die Landfrauen das stilvolle und historische Ambiente von Schloss Guteneck. Die Liste der Ehrengäste, die Kreisbäuerin Sabine Schindler dazu willkommen heißen konnte, enthielt eine lange Reihe von Namen, die durch ihr Engagement die Landfrauen über viele Jahre unterstützt haben. An vorderster Stelle stand die Schirmherrin, Staatsministerin a.D. Emilia Müller.
Sabine Schindler wurde vor knapp zwei Jahren in das Amt der Kreisbäuerin gewählt. Sie ist Mutter von zwei Kindern und betreibt mit ihrem Mann einen Vollerwerbsbetrieb in Öd bei Nittenau. Zuvor stand Barbara Hanauer über 30 Jahre an der Spitze der Landfrauen und hat den Verein entscheidend geprägt. Am Jubiläumstag konnte auch Barbara Hanauer ihren Geburtstag feiern. Die gesamte Jubiläumsgemeinde ließ sie an ihrem Ehrentag musikalisch hochleben. In den Festabend war die Präsentation des Buches "Starke Frauen - Gemeinsame Wege in Zukunft" eingebunden, das Sabine Schindler, Cornelia Hagmeier und Karin Bischoff eigens zum Jubiläum geschrieben haben Bericht folgt).
"Das Jubiläum sind sieben Jahrzehnte Verantwortung, Einsatzbereitschaft und Engagement für unsere Heimat. Ein großartiges Jubiläum, zu dem ich herzlich gratuliere", leitete Emilia Müller ihre Rede ein. Da sie von Kindesbeinen an eng in das bäuerliche Leben eingebunden war, wusste sie aus eigener Erfahrung wovon sie sprach. "Wir können uns vieles ausmalen, aber eins nicht: Ein Bayern ohne Landwirte und eine vitale Landwirtschaft und ohne die Herzlichkeit und Energie unserer Landfrauen", rückte die Schirmherrin die Bedeutung der Bauern für unsere Heimat ins rechte Licht. Heimat ist Herkunft und Zukunft. Dafür stehen die Familienbetriebe so die Ministerin. Eine Lanze brach die Rednerin für das Mehrgenerationen-Gefüge: "In der Familie wird Solidarität gelebt auch über Generationen hinweg". Die Menschen müssen sich wieder bewusst machen, welchen Schatz das Miteinander der Generationen bedeutet appellierte die Rednerin an ihre Zuhörer.
"Die bäuerlichen Familienbetriebe betreiben aktiven Naturschutz und bewahren Bayerns einzigartige Schönheit" sieht Emilia Müller als wichtige Zukunftsaufgabe. Die Nachfolge auf den Höfen gestaltet sich häufig als sehr schwierig. Hier sprach die Ministerin den jungen Frauen Mut zu, sich für ein Leben in der Landwirtschaft zu entscheiden, obwohl sie selber nicht auf einem Hof aufgewachsen sind. "Miteinander leben und voneinander lernen" gab Emilia Müller ihren Zuhörern mit auf den Weg, damit sich alle Generationen auf einem Hof entfalten und sich zuhause fühlen können. Die Kreisbäuerin dankte der Schirmfrau für ihren beeindruckenden Vortrag, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Glückwünsche und Grußworte richteten auch Landrat Thomas Ebeling und die Leiterin der Landwirtschaftsschule am AELF, Elisabeth Beer, an die Landfrauen. Der Festabend wurde vom Duo Lippert und den Geschwistern Irlbacher musikalisch gestaltet. Diese Musikgruppe ist der sichtbare Beweis für ein funktionierende Mehrgenerationen-Gefüge.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.