Die Wahl eines Ortssprechers im Gasthof "Waldfrieden" in Hahneneggaten war erforderlich geworden, weil bei der Kommunalwahl dieser Gemeindebereich nicht mit einem Stadtrat vertreten ist. Martin Graser von der Verwaltung erläuterte die Formalitäten.
39 Unterstützer
So ist von 39 Bürgern die Wahl beantragt und unterstützt worden. Von 86 Wahlberechtigten wären lediglich 29 Bürger notwendig gewesen. Es müsse in schriftlicher und geheimer Abstimmung gewählt werden. Der Ortssprecher habe als Bindeglied zu Stadt und -rat eine wichtige Funktion für den Gemeindeteil, betonte Bürgermeister Roman Schäffler. Die Bürger können sich mit Anliegen und Anträgen an ihn wenden. Der Ortssprecher nehme an allen Sitzungen des Stadtrates teil und habe ein Vorschlagsrecht. Er dürfe lediglich nicht mit abstimmen.
Bei der Wahl war das Ergebnis eindeutig: Bei einer Enthaltung sprachen sich die 25 anwesenden Bürger wieder für den vorgeschlagenen Hans Reindl aus. Dem gehörten Wahlausschuss der Rathauschef, Hans Wegmann und Martin Graser an. Reindl danke für das Vertrauen und nahm die Wahl an.
Schäffler gab einen kurzen Rückblick auf die Zeit seit seinem Amtsantritt am 1. Mai. Er sprach von einer harmonischen Zusammenarbeit im Stadtrat und ging auf bevorstehende und der bereits begonnene Projekte im Stadtbereich ein. So erwähnte er den Neubau der Realschule mit Baugebiet und Kindertagesstätte sowie die neue Zufahrt und Anbindung an die Staatsstraße. Hier gehe es um ein Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro.
Der Umbau des ehemaligen Lenzbräu-Anwesens in ein Bürgerhaus mit Familienzentrum und anderen städtischen Einrichtungen stehe fest, für das Brauhausgelände sei ein Architektenwettbewerb angeleiert worden. Schließlich habe man den Umbau der Kläranlage begonnen, wobei von den Bürgern keine Sonderbeiträge erhoben werden müssten. Die Kosten schlügen sich lediglich auf den Wasserpreis in erträglicher Form nieder.
Für den Bereich im östlichen Stadtgebiet erwähnte der den Bau des Bürgerhauses mit Feuerwehrgerätehaus in Schönreuth, den Anbau einer Krippe am Waldecker Kindergarten sowie den Umbau des bisherigen Schulgebäudes in Waldeck mit Unterbringung einer Schulvorbereitenden Einrichtung. Hier seien zudem der Einbau einer neuen Heizung, der sanitären Einrichtungen und Schaffung von Räumen im Keller- und Erdgeschoss geplant, die von den Vereinen genutzt werden können. Im Schulhaus seien auch die Corona-Testaktionen erfolgt, die zweite Aktion im Herbst sei ebenfalls dort. Am ersten Termin hätten 65 Prozent der ausgewählten Bürger teilgenommen.
Krankenhaus gesichert
Weiter ging der Bürgermeister auf die Situation beim Milchhof ein, der nun mit Minibesetzung in Kemnath bleiben soll. Genaueres könne man für die Zukunft nicht sagen. Obwohl über das Krankenhaus in Kemnath immer wieder gesprochen werde, sei die Einrichtung vor Ort gesichert. Ebenfalls sprach Schäffler das Fernwärmeprojekt in Waldeck an. Hier sollen Schulgebäude, Kindergarten, Pfarrhof und Kirche angeschlossen werden. Das Interesse der Waldecker an einem Anschluss sei erkundet worden.
Zum Schluss appellierte Schäffler eindringlich, die Hygieneauflagen wegen der Corona-Pandemie auch im kleinen Bereich ernst zu nehmen und sich daran zu halten. Zwar zeigten viele Unverständnis für die getroffenen Maßnahmen, doch sei diese Krise noch lange nicht vorbei.
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