Guttenthau bei Speichersdorf
16.01.2020 - 18:21 Uhr

Karl Braun übergibt an Michael Kaußler

Die Guttenthauer Brandschützer vollzogen einen Generationswechsel an der Spitze ihres Vereins. Stellvertretender Vorsitzender Michael Kaußler ist künftig der Chef. Ihn vertritt Fabian Übelhack.

Kreisbrandinspektorin Kerstin Schmidt (links) und Kreisbrandmeister Jürgen Küffner (rechts) gratulierten der neuen Guttenthauer Führungsspitze mit Bernd Pöhlmann, Fabian und Hartmut Übelhack, Michael Kaußler, Christoph Vogel, Marion Purucker und Alfred Vogel (von links). Bild: hai
Kreisbrandinspektorin Kerstin Schmidt (links) und Kreisbrandmeister Jürgen Küffner (rechts) gratulierten der neuen Guttenthauer Führungsspitze mit Bernd Pöhlmann, Fabian und Hartmut Übelhack, Michael Kaußler, Christoph Vogel, Marion Purucker und Alfred Vogel (von links).

Während es bei den beiden Vorsitzendenposten zu Neubesetzungen kam, führen weiterhin Hartmut Übelhack und Alfred Vogel die Kasse der Guttenthauer Wehr. Schriftführerin bleiben Marion Purucker und Kathrin Pühl (ehemals Purucker). Kassenprüfer sind Florian und Reinhold Pöhlmann. Als Gerätewart folgt David Vogel Michael Kaußler nach, der seit 2013 diese Aufgaben wahrnahm. Das neue Führungsduo, Michael Kaußler als Nachfolger von Karl Braun, und Fabian Übelhack wünschte sich eine gute Kameradschaft über die Ortsteile Roslas, Rosenhof und Guttenthau hinweg.

In seinem letzten Bericht sprach Braun von einem "Vereinsjahr ohne Komplikationen". Die Wehr zählt aktuell 61 Mitglieder. Mit Reinhard Fröber und Albert Nickl verlor sie ihre ältesten Mitglieder. Zufrieden zeigte sich der bisherige Vorsitzende mit dem Besuch beim Heringessen, Preisschafkopf und Diavortrag von Joachim Leithoff. Positiv bleiben Braun auch das Maibaumaufstellen, Johannisfeuer und Weihnachtsfeier in Erinnerung.

Bei auswärtigen Festbesuchen beklagte er jedoch die miserable Beteiligung. Neben seinen Vorstandskollegen dankte er Frauen wie Männern, die Maschinen und Gerätschaften bereitgestellt, Essen gekocht und Kuchen gebacken haben.

Falsche Einsatzadresse

Kommandant Bernd Pöhlmann (28) und sein Stellvertreter Christoph Vogel (22) unterlegten ihren eindrucksvollen Bericht mit Bildern und Statistiken. Die 31 Aktiven sind von einem Einsatz verschont geblieben. Einmal sind sie von der Integrierten Leitstelle an die falsche Adresse gerufen worden. Zufrieden zeigten beide sich mit dem Besuch der sieben Übungen mit durchschnittlich 13 Kameraden. Alfred Vogel, Herbert Braun, Matthias und David Vogel, Markus Bauer und Felix Übelhack waren besonders oft auf dabei. Unter dem Motto "Übung macht den Meister" wünschte sich Vogel, dass ein Aktiver wenigstens an drei Übungen teilnehmen sollte. "Wer das nicht schafft, ist nicht mehr aktiv."

In Betrieb genommen wurden die SMS-Alarmierung und Alarm-App. Angeschafft wurden Feuerwehrstiefel und Hilfsmittel zur Eigensicherung im Straßenverkehr. In den Hänger wurden Handscheinwerfer, Blitzleuchten und ein Feuerlöscher eingebaut. Die Beleuchtung im Gerätehaus haben die Mitglieder Eigenregie installiert. Dank galt Alfred Vogel, der den Schlauchaufwickler instandgesetzt und optimiert hat.

Acht Kameraden erhielten für 40 und 25 Jahre aktiven Dienst eine Auszeichnung. Zwölf Guttenthauer legten mit Plössener und Nairitzer Kameraden die Leistungsprüfung ab. Dabei schafften Bernd Pöhlmann, Fabian und Felix Übelhack, Florian und Marion Purucker, Kathrin Pühl, Johannes Baumann und Christoph Vogel das Abzeichen in Gold. Intensivieren will die Wehr die Erste Hilfe. Für 2020 kündigte Pöhlmann die Anschaffung eines Defibrillators, einen Erste-Hilfe-Kurs für das Dorf und eine Leistungsprüfung an. Beantragt wird ein Ersatz für die Pumpe aus dem Baujahr 1959 aufgrund von Leistungsmängeln.

Wunsch: wieder Ausflüge

Die bisherigen Jugendlichen sind in die aktive Wehr aufgerückt, berichtete Jugendleiter Fabian Übelhack. Anna Meier hat die Truppmannausbildung begonnen. Fünf junge Erwachsene haben sie abgeschlossen und an der Leistungsprüfung teilgenommen. Ein Lob galt hier den Newcomern Anna Vogel, Eva Vogel und Anna Meier.

Norbert Kaußler wünschte sich, die alte Tradition von Ausflug wieder aufleben zu lassen. Dank Zuschüssen der Gemeinde für die Feuerwehrhausrenovierung überwogen die Einnahmen die Ausgaben. Rechnungsprüfer Florian Purucker bescheinigte Hartmut Übelhack und Alfred Vogel hervorragende Arbeit.

Für den neuen Kreisbrandmeister Jürgen Küffner ist die Zusammenarbeit mit kleinen Ortswehren oberstes Gebot. Kreisbrandinspektorin Kerstin Schmidt räumte bei einer Alarmierung Fehler der Integrierten Leitstelle ein, die die Ortswehr nicht alarmiert hatte, weil das Einsatzaufkommen zu hoch war. Das sei nicht korrekt gewesen.

Die Feuerwehr werde auch alarmiert, wenn der Rettungsdienst nicht rechtzeitig eintreffe, so Schmidt weiter. Entsprechend wichtig seien der Erste-Hilfe-Kurs und die Defibrilatoranschaffung. Sie dankte dem vorherigen Kommandanten Andreas Braun, dass er die Vorbereitung der Leistungsprüfung in Angriff genommen hat. 2020 komme als größte Herausforderung die digitale Alarmierung.

"Der Verein trägt das gesellschaftliche Leben", meinte Bürgermeister Manfred Porsch. Er dankte für das ehrenamtliche Engagement. "Der Umbau und die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses ist euer Werk." Kleine Wehren seien die Eckpfeiler der Gesellschaft.

 
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