Haar bei Schlammersdorf
13.08.2019 - 12:34 Uhr

"Marien-Wallfahrtsort" mitten im Wald

Die Sandsteinstufen am Eingang zur Haarkapelle sind schon abgetreten. Sie sind ein Hinweis auf die vielen Besucher, die seit langer Zeit im Gebet bei der Muttergottes Trost und Hilfe suchen.

Berührend still ist es um die Haarkapelle am Rande des Naturschutzgebietes Eschenbacher Weiherkette. Für viele Gläubige und auch für Wanderer und Spaziergänger gilt sie als Ort des Gebets und der Entspannung. Bild: do
Berührend still ist es um die Haarkapelle am Rande des Naturschutzgebietes Eschenbacher Weiherkette. Für viele Gläubige und auch für Wanderer und Spaziergänger gilt sie als Ort des Gebets und der Entspannung.
Die Mutter-Gottes-Statue in der Kapelle ist stets von frischem Blumenschmuck umgeben. "Schutzpatron" dafür ist seit 55 Jahren der 85-jährige Hubert Burger aus Ernstfeld. Bild: do
Die Mutter-Gottes-Statue in der Kapelle ist stets von frischem Blumenschmuck umgeben. "Schutzpatron" dafür ist seit 55 Jahren der 85-jährige Hubert Burger aus Ernstfeld.

„Maria hat geholfen“: Dieser Satz gilt auch für die Marienverehrung in der Haarkapelle. Im Jahr 1840 erbaut, ist das Kirchlein trotz seiner Abgeschiedenheit im Waldgebiet westlich der Holzmühle und südwestlich der Ortschaft Haar ein Fixpunkt für Marienverehrer.

Auch für die Wanderer, die im Naturschutzgebiet Eschenbacher Weiherkette unterwegs sind, ist die Mariä-Himmelfahrt-Kapelle ein Ort zum Innehalten, um mit einem kurzen Gebet bei der Mutter Gottes Trost zu suchen. Und das lauschige Plätzchen vor der Kapelle lädt dazu ein, in der Stille des Waldes zu entspannen.

Um die Kapelle ranken sich viele Legenden. Aufzeichnungen zufolge soll schon vor der Neuerrichtung im 19. Jahrhundert an gleicher Stelle eine Waldkapelle gestanden haben. Im Zeichen der Säkularisation verweisen Dokumente auf den Abbruch der Haarkapelle im Jahr 1803. Historisch fundierte Belege zur Gründungsversion lassen sich allerdings nicht finden.

Umso größer ist die Marienverehrung seit dem Neubau im Jahr 1840. Gerne pilgern noch heute Vereine, Wandergruppen und Spaziergänger meist aus Richtung Holzmühle und aus dem Bereich der Pfarrgemeinde Schlammersdorf zur Mutter Gottes.

Zum Schirm und Schutz des Kirchleins gehören auch die zuverlässige Pflege, ein stets frischer Blumenschmuck und ein sauberes Umfeld. Liebevoller "Kümmerer" ist dabei Hubert Burger. Der 85-jährige Ernstfelder schmückt den kleinen Marienaltar und grüßt die Gottesmutter mit Blumen aus seinem Garten.

 
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