Bürgermeister Markus Bauriedl brachte es bei der Eröffnung auf den Punkt: „Ein lang ersehnter Kinderwunsch nach einem Spielplatz in Hagendorf ist Wirklichkeit geworden.“ Für Bauriedl bedeutet der Bergmannsspielplatz eine Bereicherung für die Ortschaft. „Mit ihrer Unterstützung ist es gelungen, den Platz zu einem tollen Erlebnis für die Kinder und für alle Besucher zu machen und dabei auch die Geschichte aufleben zu lassen“, bedankte er sich bei allen Beteiligten.
Ohne Corinna Neuber, Julia Selch, Marina Schmalnauer und Vera Stahl wäre das Projekt wohl nicht verwirklicht worden. Dazu kam laut Bauriedl die gesamte Dorfgemeinschaft, die den Bau ebenfalls unterstützt hat. Die Gesamtkosten für den Spielplatz bezifferte der Bürgermeister auf 26.505 Euro, während für den Pavillon 15.781 Euro angefallen sind.
Geschichte des Bergbaus
In seinen Dank schloss er neben allen Gönnern und Sponsoren auch das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz und die Bürgermeister der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) für die Förderung im Rahmen des Regionalbudgets über 7969,80 Euro ein. „2019 ist Marina auf mich zugekommen und hat gemeint, ob ich nicht auch finde, dass man unseren Spielplatz aus den 1970er-Jahren etwas auffrischen könnte“, blickte Vera Stahl zurück.
„Am Ende stand die Idee, den Spielplatz mit der Bergbau-Geschichte unseres Ortes zu verbinden“, sagte Stahl. „Weil es ungewöhnlich ist, dass ein Dorf in der Oberpfalz einen Bezug zum Bergbau hat, wollten wir, dass dieses Alleinstellungsmerkmal und Kapitel in der Geschichte unseres Ortes nicht verloren geht.“ Deshalb habe der Spielplatz einen Berg bekommen. „Und jedes Spielgerät hat eine doppelte Bedeutung“, wies sie etwa auf die Seilbahn hin. „Sie erinnert an jene, die einst den Feldspat von Hagendorf zum Bahnhof Waidhaus transportiert haben.“
Viele Besucher aus nah und fern
Stahls Dank ging auch an den Marktgemeinderat. „Durch die Finanzierungszusage haben sie gezeigt, dass auch sie hinter dem Projekt stehen.“ Schließlich sprach sie von einem „gelungenen Beispiel, wie die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Dorfbevölkerung Hand in Hand funktionieren kann“. Stahls Worten zufolge wird der Spielplatz bereits hervorragend angenommen. „Und weil er auch im Internet zu finden ist, kommen auch immer wieder Gäste aus der Ferne zu uns. Auch das war unsere Intention, einen Ort zu schaffen, an dem sich das Dorf trifft, wo Alt und Jung zusammenkommen.“ Pfarrer Adam Karolczak segnete den neuen Spielplatz.
Hagendorfer Bergbaugeschichte
- Von 1894 bis 1983 wurden in Hagendorf-Süd Feldspat und Pegmatit für die Porzellan- und Keramikindustrie unter Tage abgebaut.
- Am bekanntesten dazu ist die Grube „Cornelia“. Nach der Einstellung des Förderbetriebs wurde diese geflutet.
- Zu weltweiter Berühmtheit haben es die Mineralien wie der „Hagendorfit“ gebracht.
- Eine kleine Ausstellung von Hagendorfer Mineralien kann im Waidhauser Rathaus während der Öffnungszeiten besichtigt werden. Dazu kommt im Stadtmuseum in Pleystein die Ausstellung „Die Welt schaut auf Hagendorf“.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.