Bürgermeisterin Margit Kirzinger informierte die Bewohner über das Gemeindegeschehen. Erstmals musste dafür am Mittwochabend der einstige Schulsaal genutzt werden. Dem Stand der aktuellen Planungen zum gesamten Gebäudekomplex widmete die Rathauschefin einen Teil ihrer Ausführungen. Architekt Johann Sax aus Pleystein sei demnach frühzeitig mit einer Bestandsaufnahme der Bausubstanz beauftragt worden. Dessen Erhebungen dürften in Kürze abgeschlossen sein und das Gutachten anschließend im Rathaus vorliegen. Erst damit würden weitere Gespräche mit verschiedenen Fachstellen folgen können. Eine laufende Einbindung der Hagendorfer in den Prozess sicherte Kirzinger bei der Ortsteilversammlung erneut zu.
„Das muss es uns einmal wert sein“, bekräftigte die Bürgermeisterin auf die Nachfrage von Fritz Friedl zur geplanten Haltestelle im Ort. Die Verbesserung der Mobilität, vor allem in den Ortsteilen, basiere auf einem Antrag der SPD-Kreistagsfraktion. Im ganzen Landkreis erwarte sie mit dem Start des Projekts die Aufwertung des öffentlichen Personennahverkehrs. Ein Abholen könne simpel per Anruf vereinbart werden und sofern schweres Gepäck im Spiel sei, wäre sogar eine Heimfahrt bis vor die Haustüre möglich.
Die kaum sinnvolle Nutzung von Handy & Co. im Funkschatten des Sulzbergs brachte Uwe Hochhaus auf den Tisch: „Das Netz ist eine Katastrophe.“ Kirzinger berichtete aus der jüngsten Bürgermeisterversammlung, wonach eine Bestandsaufnahme aller derzeitigen Funkmasten im gesamten Landkreis laufe. Ergänzend würde erhoben, wo weitere Sendeanlagen notwendig wären, um eine flächendeckende Versorgung zu erreichen: „Das ist der neueste Stand der Dinge.“ Offen blieb die Nachfrage von Josef Reber, ob etwa eine Drosselung der Funkleistung aufgrund des Abstrahlungseffekts auf tschechisches Hoheitsgebiet der Grund für den unzureichenden Empfang sein könne.
Beinahe noch mehr als das Schulgebäude rückte der Dorfweiher in den Mittelpunkt des Interesses. Armin Theiß trug den Wunsch zur künftigen Pflege durch die Dorfgemeinschaft vor. Er wollte jedoch wissen, welche Pflichten dadurch auf den Ort zukämen und welche Pflichten durch die Marktgemeinde erledigt würden. Noch bevor Kirzinger antworten konnte, meldete sich Martin Wittmann zu Wort: „Ich habe den Weiherdamm früher immer gemäht. Nun ist dieser wesentlich breiter geworden, weshalb auch der Aufwand mehr wird. Wenn die Dorfgemeinschaft sagt, wir machen das schon, bleibt es wieder an mir hängen. Aber, das geht nicht so einfach.“ Rat wusste die Bürgermeisterin dennoch, vor allem, weil die jetzige Situation nur eine Übergangslösung sei. Noch stehe offen, welches Förderprogramm für den Endzustand des Areals angezapft werde. Zur Auswahl stünde ein Leader-Projekt oder die Nutzung von Naturparkmitteln. Beim Einen gehe es mehr um die Gestaltung des Weiherumfelds; beim Anderen stehe ein Bezug zur Natur im Vordergrund. Auch hierzu versprach Kirzinger, die Bevölkerung ständig auf dem Laufenden zu halten.
Wittmann wollte weiter wissen, ob der nahe Feuerlöschteich in die Planungen einbezogen wird. Nachdem die Bürgermeisterin einen Maßnahmestart für dieses Jahr verneinte, sicherte Wittmann eine Reinigung auf eigene Initiative zu. Außerdem schlug er eine Umzäunung des angrenzenden Kinderspielplatzes aus Sicherheitsgründen vor und riet zu einer Verlegung der sich nahe am Teich befindlichen Spielgeräte an weiter entfernt liegende Standorte. Für eine Erneuerung der Spielgeräte sprach sich Ben Schmalnauer aus, der zudem um eine Abstimmung im Falle einer neuen Umzäunung bat.
Den Zustand der Trinkwasserversorgung für ganz Waidhaus fragte Reber mit Blick auf die Trockenheit im vergangenen Jahr an. Kirzinger konnte gänzliche Entwarnung geben, zumal der neu gebaute Tiefbrunnen bei Pfrentsch durch eine „super“ Förderleistung glänze. Dazu streifte sie den Wasserzulauf in die Freizeitanlage „Bäckeröd“, nachdem es auch dort zu keinem merkbaren Rückgang gekommen wäre.
Mit den Versammlungsteilnehmern diskutierte die Abordnung aus Kirzinger und dessen Stellvertreter Markus Bauriedl, sowie den Markträten Vera Stahl (SPD) und Ewald Zetzl (CSU) außerdem noch die geplante Blumenwiese vor dem ehemaligen Dorfwirtshaus. Als abschließendes Thema brachte Schmalnauer das im Marktrat beschlossene Förderprogramm „Innen statt Außen“ zur Sprache. Kirzinger sicherte ihm zu, dass Baulücken in Hagendorf davon nicht betroffen seien. Außerdem habe sich die Marktgemeinde durch die Erweiterungsmöglichkeiten des Baugebiets „Im Kiesbeet III“ nichts verbaut. „Wir müssen uns anstrengen, dass wir unseren Ortskern wieder auf Vordermann bringen.“ Einen Dank an alle Bürger des Ortsteils, die für die Kommune und das Gemeinwohl aktiv sind, beendete die Ortsteilversammlung.



















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