"Familie heute - ein Auslaufmodell oder Fundament unserer Gesellschaft?" lautete das Thema des christlichen Bildungsabends der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB) Hahnbach mit Ruhestandspfarrer Hans Peter Heindl im Pfarrsaal. Marianne Lindner begrüßte die Mitglieder und den Referenten. Auch bei der letzten Bischofssynode in Rom sei das Thema Familie ein großes Anliegen gewesen, erzählte Heindl. Oft werde sie als "Auslaufmodell" dargestellt. Patchworkfamilien seien in und die Fernsehsender kennen in ihren Filmen kaum mehr intakte Familien, stellte er fest.
Schon vor vielen Jahren aber habe Kardinal Josef Ratzinger beklagt, dass die "Krise der Ehe eine Krise der Gesellschaft" zeige. Auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer betone zudem immer wieder, dass "die Ehe zwischen Mann und Frau schöpfungsgemäß" sei. Auf Anfragen dazu sollten Christen "Rede und Antwort stehen" können, wenn sie nach ihrer "Hoffnung" gefragt werden, zitierte Heindl den ersten Petrusbrief.
Bei allen Problemen in oft "sehr komplexen Einzelsituationen" müsse gerade die Seelsorge kompetent und pastoral begleiten, sagte Heindl. Er stimme auch dem Wiener Theologen Paul Zulehner zu, dass "mehr Leben ins Leben von Frau und Mann" kommen solle. Doch sehe er sehr wohl, dass "die Bandbreite der Gemeinschaften immer größer" werde und Eheschließungen vor dem Traualtar durch "verschiedenste, durchaus verständliche menschliche Gründe" oft lange hinausgeschoben werden. "Aber offensichtlich liegt den Paaren viel an einem Eheversprechen vor Gott", manche fühlten sich laut dem Seelsorger erst dann "richtig verheiratet". Familie und Ehe bleiben ein "Hort der Geborgenheit, der Treue und ein Garant für ein gesundes Heranwachsen der Kinder".
Dass "Familie keine Idylle" sei, wisse bereits die Bibel und doch bleibe sie "kostbares Gut" und "Berufung zum - und Dienst am Leben", wie Papst Johannes Paul II 1981 in "Familiaris consortio" betont habe. Gerade deren "Würde und Verantwortung" postulierten: "Familie, werde, was du - von Anfang an gottgewollt - bist". Mit Beispielen untermalte der Geistliche seine Ausführungen. Die anschließende Diskussion brachte die Rede unter anderem auf Misshandlungen in der Ehe und den Zölibat.













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